Trotz der Niederlage in Heeslingen bleibt das Ziel die Aufstiegsrunde zur Fußball-Regionalliga

Lüneburg. Der Countdown endete in der Nacht zum Mittwoch um 24 Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die Meldungen für die Regionalliga Nord beim Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) in Bremen eingegangen sein. Der Oberligist Lüneburger SK hat sich an diese Frist gehalten und trotz der überflüssigen 2:3-Auswärtsniederlage beim TuS Heeslingen gute Chancen, sich als Tabellendritter für die Aufstiegsrunde zur Regionalliga zu qualifizieren. Der Grund: Heeslingen hat finanzielle Probleme und bis Dienstagmittag nicht für die vierthöchste Spielklasse gemeldet.

Unbeeindruckt von der unsicheren Zukunft drehte der Klub aus dem Bremer Umland einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. Der Lüneburger SK befand sich nach Toren von Arafat Tcha-Gnaou und Oliver Ioannou auf der Siegerstraße, wurde aber von den Hausherren vor 550 Zuschauern durch Treffer in der 73., 82. und 93. Minute noch ausgebremst - darunter ein berechtigter Elfmeter in der Nachspielzeit. "Wir sind noch zu grün hinter den Ohren", ärgerte sich Co-Trainer Thomas Oelkers, der mehreren vergebenen Großchancen nachtrauerte. Gierke, Tillack und Richter hätten die Partie vorzeitig entscheiden können. LSK-Coach Elard Ostermann brachte es auf den Punkt: "Wir haben drei Punkte verschenkt."

Das Positive: Weil Heeslingen die Voraussetzungen für die Erteilung der Regionalliga-Lizenz wohl verspielt hat, reicht der dritte Rang für die Aufstiegsrunden-Teilnahme. Um den "Platz an der Sonne" streiten sich ein halbes Dutzend Clubs. An diesem Sonnabend (16 Uhr) treffen mit dem 1. FC Germania Egestorf/Langreder und dem LSK zwei direkte Konkurrenten aufeinander.

Schafft der LSK den Sprung in die Aufstiegsrunde, wären die Gegner nach heutigem Stand der Brinkumer SV (Werder III ist nicht aufstiegsberechtigt, der Bremer SV hat nicht gemeldet, Lizenz für Brinkum ist fraglich), FC Elmshorn (Hamburg) und SV Eichede (SH-Tabellenführer Holstein Kiel II ist nicht aufstiegsberechtigt). Vier Mannschaften spielen zwei weitere Aufsteiger neben Eintracht Braunschweig II aus, der Meister der Oberliga Niedersachsen steigt direkt auf.

Die Termine für drei Spieltage sind der 1., 4. und 8. Juni. "Wir werden eine Aufstiegsrunde zusammen bekommen. Es haben genügend Vereine gemeldet", sagt Spielleiter Jürgen Stebani. Neben dem sportlichen müssen die Clubs auch ein wirtschaftliches und technisch-organisatorisches Zulassungsverfahren durchlaufen. Der Verband wird Mitte Mai verkünden, welche Vereine alle Voraussetzungen erfüllen.