LSK-Team kämpft in der Oberliga um die Regionalliga-Relegation

Lüneburg Zu Ostern finden traditionell Nachholspiele statt. Der Fußball-Oberliga-Klub Lüneburger SK Hansa sollte über das lange Wochenende gleich zweimal antreten. Die Heimpartie am Sonnabend gegen den VfL Bückeburg fällt erneut den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Dafür müssen die Lüneburger am Ostermontag um 16 Uhr zum Topspiel der Oberliga beim TuS Heeslingen auflaufen. Die SV Drochtersen/Assel als Tabellenvierter erwartet am Sonnabend um 16 Uhr den 1. FC Germania Egestorf-Langreder (Sechster).

"Wir gehen davon, dass wir spielen", sagt Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers, dessen Spieler "so was von heiß" auf das Kräftemessen sind. Der Tabellenzweite aus Heeslingen hat drei Spiele mehr als der LSK absolviert und zurzeit mit 40 zu 36 Punkten die Nase vorn im Kampf um Platz zwei, der die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga bedeutet. Rein tabellarisch ist das Spitzenspiel vorentscheidend für das Erreichen des Platzes hinter dem wohl uneinholbaren Spitzenreiter Eintracht Braunschweig II. Die Realität sieht aber anders aus: Während der LSK seine Unterlagen für die Teilnahme an der Regionalliga eingereicht hat, hadert der 2011 ins Visier der Steuerfahndung geratene Turn- und Sportverein Heeslingen mit der Entscheidung. "Es ist ergebnisoffen, ob wir melden. Bisher haben wir das nur für die Oberliga getan", sagte der 1. Vorsitzende, Bernhard Eckhoff. Bis zum 2. April habe sein Klub Zeit, in der er prüfen müsse, ob der Schritt Sinn mache, denn: "Die Steuergeschichte muss vorher geklärt werden", so Eckhoff. Hintergrund: Die Behörden behaupten, die Spieler seien Angestellte des Vereins und somit sozialversicherungspflichtig. TuS Heeslingen stehen möglicherweise Nachzahlungen für zehn Jahre ins Haus. Da realistischerweise nicht zu vermuten ist, dass der Verein über die Ostertage das seit zwei Jahren gärende Problem lösen wird und der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) bereits 2012 die Lizenz für die Regionalliga verweigert hatte, würde dem LSK sogar der dritte Platz für die Aufstiegsrunde reichen.

Schafft der LSK sogar den Aufstieg, würde "zu hundert Prozent im Wischenbruch gespielt", wie Vorstand Gerald Kayser betont. Die Sicherheitskommission des NFV hat das Gelände inspiziert und für regionalligatauglich befunden. "Die Fixierung des Zauns im Gästeblock ist die einzige Auflage", sagt Kayser. Und der mögliche Verkauf des Geländes? Kayser: "Da bin ich ganz entspannt. Wir reden über einen Prozess, der Jahre dauern wird, das letzte Wort ist nicht gesprochen."