Handballfrauen des Buxtehuder SV stürmen mit 31:24-Erfolg gegen Frankfurt/Oder ins Final Four um den deutschen Handball-Pokal

Buxtehude. Die Handballfrauen vom Buxtehuder SV haben ihr erstes Saisonziel erreicht. Mit einem 31:24 (15:12) gegen den HC Frankfurt/Oder haben sich die Bundesliga-Handballerinnen als letztes Team für das Final Four um den DHB-Pokal am 20. und 21. April in Göppingen qualifiziert. Dort trifft der BSV im Halbfinale auf den HC Leipzig.

Trainer Dirk Leun sprach von einem "intensiven Spiel" gegen einen Pokalgegner, der erwartungsgemäß viel stärker aufgetreten ist als zuvor in den Ligaspielen gegen den Buxtehuder SV. Trotzdem mussten die Handballfans in Buxtehude in der nahezu ausverkauften Halle Nord nicht wirklich um den Erfolg im Pokalviertelfinale bangen. Kritisch war die Lage beim Spielstand von 8:9, als die Gäste nach vier Treffern in Folge ein einziges Mal in Führung gehen konnten. "Da wurden Erinnerungen an die Heimniederlage vor einer Woche gegen den Thüringer HC wach", sagte Dirk Leun. Für die Buxtehuderinnen war beim 16:24 gegen den deutschen Meister eine Serie von 21 Siegen in eigener Halle gerissen. Doch anders als vor Wochenfrist bedeutete die erste Durststrecke nicht auch den Einbruch.

Friederike Gubernatis erzielt fünf Treffer gegen ihren neuen Verein

Trainer Dirk Leun wechselte nach einer Auszeit Torfrau Antje Lenz für Jana Krause ein. Im Angriff brachte er Jessica Oldenburg und Sarah Lamp, die beide gleich mit ihren ersten Würfen erfolgreich waren. Beim Spielstand von 13:12, als die Gäste nach zwei von Friederike Gubernatis verwandelten Siebenmetern bis auf ein Tor am Buxtehuder SV dran waren, wurde es vor der Pause noch einmal eng, doch wieder Oldenburg und Marcella Deen sorgten für die 15:12-Pausenführung.

Bei der Vorstellung der Mannschaften wurde Frankfurts Friederike Gubernatis, die kommende Saison für den Buxtehuder SV spielen wird, in der Halle Nord noch höflich mit Beifall bedacht. Milde stimmte das die Nationalspielerin aber nicht. Gleich zu Beginn der Partie stieg sie hart gegen Friederike Lütz ein, die danach auf der Spielfläche behandelt werden musste. Sie sei eben ein "Kampfschwein", sagte nachher ihr Trainer Dietmar Schmidt und gratulierte dem Buxtehuder SV zu dessen Neuerwerbung. "Sie gibt immer alles für den Erfolg", fügte er an. Gegen ihren neuen Verein verwandelte Friederike Gubernatis vier Siebenmeter und brachte es auf insgesamt fünf Treffer.

Mit drei Treffern in Folge begannen die Buxtehuderinnen den zweiten Durchgang. Nach dem 20:13 geriet der Einzug in die Pokalendrunde in Göppingen nie mehr in ernste Gefahr. Und als es bei 22:19 zehn Minuten vor Schluss doch noch einmal eng zu werden drohte, war Mannschaftskapitänin Isabell Klein mit ihren beiden Treffern zur Stelle. "In den entscheidenden Momenten hat sie Verantwortung übernommen", betonte Dirk Leun die Rolle der Buxtehuder Nationalspielerin an diesem Tag.

Wen Dirk Leun auch einwechselte und welche Vorgaben er seinen Spielerinnen auch machte, zumeist ging der Plan auf. Großes Manko war allerdings die phasenweise eklatante Abschlussschwäche. Stark dagegen der junge Rückraum mit Jessica Oldenburg, Jana Stapelfeldt und Sarah Lamp, die immer wieder die Gästeabwehr durcheinander wirbelten. Jana Stapelfeldt wurde zur Spielerin des Tages gewählt. Viele Fans hätten diese Ehre gern auch Torfrau Antje Lenz zuteil werden lassen, die mit tollen Paraden so manchen Gegentreffer verhinderte.

Jetzt gelte es, die Freude und Leidenschaft zu bewahren und in die nächsten Aufgaben mitzunehmen, sagte Dirk Leun. In dieser Woche gilt die Vorbereitung der Buxtehuder Handballfrauen dem Bundesliga-Heimspiel am Sonnabend, 16 Uhr, gegen Bad Wildungen. Doch auch das Final Four im DHB-Pokal in Göppingen wirft bereits seine Schatten voraus. Damit möglichst viele Fans den Buxtehuder SV dort unterstützen können, will Manager Peter Prior umgehend Fanreisen nach Göppingen organisieren.

Die Tore für den Buxtehuder SV: Jana Stapelfeldt (6), Lone Fischer (6/4), Jessica Oldenburg (5), Marcella Deen (4), Maxi Hayn (3), Isabell Klein, Friederike Lütz, Sarah Lamp (je 2), Diane Lamein (1)