Beckdorf . Auf den ersten Blick erscheint das 41:31 (19:17) des SV Beckdorf in der 3. Handball-Liga Nord gegen Schlusslicht HSV Insel Usedom ein ganz normales Ergebnis zu sein, der Sieg mit zehn Toren Vorsprung Ausdruck der natürlichen Überlegenheit einer Mannschaft, die nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer rangiert, gegen den ersten Abstiegskandidaten.

Doch waren die Beckdorfer Handballer mit gemischten Gefühlen in diese vermeintlich einfache Partie gegangen. Zuletzt hatte sich auch noch ihr bester Werfer der vergangenen Jahre, Stefan Völkers, mit einem Daumenbruch abgemeldet. Zudem fehlten Trainer Lars Dammann mit Benjamin Murray, Christian Jansen, Till-Oliver Rudolphi und Hauke Herbst vier weitere Stammkräfte. Als einziger Auswechselspieler saß Neuzugang Florian Uttke (zuletzt TuS Jahn Hollenstedt) auf der Bank.

Derartig ersatzgeschwächt dauerte es tatsächlich bis nach dem Seitenwechsel, bis sich der SV Beckdorf durch eine überzeugende Mannschaftsleistung durchsetzen und am Ende einen klaren Vorsprung über die Zeit bringen konnte. Sogar Torhüter Arturs Kugis, der überragend hielt, beteiligte sich zehn Minuten vor Schluss mit einem Treffer am Torreigen.

Weil von den Spitzenvereinen die Füchse Berlin II und der 1. VfL Potsdam unerwartete Niederlagen kassierten, geht es auf den ersten fünf Plätzen der 3. Liga Nord richtig eng zu. Der HSV Hannover, die Füchse Berlin II und die HSG Tarp/Wanderup führen das Tableau mit jeweils 26:14 Punkten an, gefolgt vom VfL Potsdam und dem SV Beckdorf mit je 25:15 Zählern.

Die Tore: Maris Versakovs, Henning Scholz (je 12), Markus Bowe (5), Jens Westphal, Hendrik Klindworth (je 4), Tim Völkers (3), Artus Kugis (1)