Buxtehudes Bundesliga Handballerinnen treffen auf Metzingen. Heimspiele für Rosengarten, Beckdorf und Fredenbeck.

Buxtehude. Wenn die Handball-Frauen des Buxtehuder SV ihre Hausaufgaben machen und am Sonnabend (16 Uhr) in eigener Halle Nord gegen den TuS Metzingen ihren ersten Tabellenplatz in der Bundesliga behaupten, könnte eine Vorentscheidung um die ersten Plätze für die Play-off-Runde fallen. Fast zeitgleich stehen sich in Bad Langensalza die beiden Verfolger Meister Thüringer HC und HC Leipzig im Spitzenspiel gegenüber. Beide Teams benötigen einen Sieg, um in Reichweite des Buxtehuder SV zu bleiben.

Trainer Dirk Leun und sein BSV-Team haben ihre Konzentration nur auf sich gerichtet. Der Coach warnt davor, die "TusSies" zu unterschätzen. Das Team aus Baden Württemberg ist Tabellenneunter und kämpft mit aller Macht um den Klassenverbleib in der Ersten Liga. Die Buxtehuder Handballerinnen wollen auf jeden Fall ihren Heimnimbus wahren und in ihrer "Hölle Nord" ungeschlagen bleiben. Helfen sollen dabei die BSV-Fans. In der Gunst der Zuschauer rangiert der Buxtehuder SV mit einem Durchschnitt von 1400 Besuchern auf Platz zwei und hat wesentlich dazu beigetragen, dass Frauen-Handball weiter attraktiver wird. Die Frauen-Bundesliga peilt frühzeitig den Rekord von 100.000 Zuschauern, das entspricht 1000 Fans pro Spiel. Das Heimspiel der Buxtehuder Frauen gegen TuS Metzingen wird im Internet live übertragen: www.bsv-live.tv oder www.hbf-video.net.

Die Drittliga-Frauen des Buxtehuder SV II spielen nach der Bundesligapartie gegen den Berliner TSC (19 Uhr, Halle Nord). Spitzenhandball der 2. Bundesliga bekommen die Fans am Sonntag in der Buchholz Nordheidehalle geboten, wenn die Frauen der SGH Rosengarten-Buchholz um 16 Uhr auf den Tabellenzweiten SVG Celle treffen. Von der Tabellensituation her ist SVG Celle beim Tabellenzehnten der klare Favorit. Doch gerade vor heimischem Publikum haben die Luchse schon häufiger gegen Spitzenteams punkten können. Der SVG Celle schwächelt, hat nach dem Trainerwechsel von Martin auf Thomas Kahle gegen Nord Harrislee und Dortmund verloren und die Tabellenspitze eingebüßt. "Gegen die Füchse Berlin war das Remis ein emotionaler Punktgewinn, mit dieser Leidenschaft ist auch gegen Celle was drin", sagt SGH-Trainer Patrice Giron. Bei aller Freude über das emotionale Auftreten sucht Giron aber auch nach Gründen für die spielerischen Einbrüche. "Wir müssen konstanter werden", fordert er, "Celle wird alles versuchen, den Negativtrend zu stoppen. Wir werden bis zur Schlusssekunde kämpfen."

Vor zwei Wochen hat ein Handballergebnis in der 3. Liga aufhorchen lassen. Tabellenschlusslicht HSV Insel Usedom schickte den Tabellendritten HSG Tarp/Wanderup mit 32:25 Toren auf die Heimreise. Am Sonnabend bekommen es jeweils um 19.30 Uhr in eigener Halle der SV Beckdorf mit dem Überraschungssieger von der Ostseeinsel und der VfL Fredenbeck mit den immer noch zu den Ligafavoriten zählenden Handballern aus Schleswig-Holstein zu tun.

Mit 16 Toren hatte der jüngste Neuzugang beim HSV Insel Usedom, der 41 Jahre alte polnische Erstligaspieler Piotr Frelek, entscheidenden Anteil am Erfolg gegen Tarp/Wanderup. Die klare Ansage der Handballer von Usedom an den SV Beckdorf und die gesamte Liga lautet: "Wir haben den Kampf um die Klasse noch nicht aufgegeben." Schon im Hinspiel war der HSV Insel Usedom beim 31:30-Erfolg des SV Beckdorf ein ebenso starker wie unangenehmer Gegner. Die jüngste Niederlage seiner Mannschaft im Viertelfinale um den BHV-Pokal bei der SG Achim/Baden bewertet Beckdorfs Trainer Lars Dammann als "im Nachhinein das Beste, was uns passieren konnte". Damit spielt der Trainer auf die angespannte Personalsituation an. Während Stefan Völkers gegen Usedom wohl wieder spielt, muss bei Tim Völkers wahrscheinlich eine Verknöcherung an der Ferse operativ entfernt werden, der Rückraumlinke droht länger auszufallen. Am Wochenende wird er aber spielen. Benjamin Murray laboriert schon länger an einer lädierten Schulter und wird geschont. Danach wird er drei Wochen ausfallen. Sollte keine Besserung eintreten, steht eine Operation mit viermonatiger Pause bevor. Till-Oliver Rudolphi fällt mit einem Riss der Strecksehne im Finger der Wurfhand möglicherweise sechs Wochen aus. Rechtsaußen Christian Jansen mit einem Kreuzbandriss sogar bis zum Ende der Saison. Auch der zweite Rechtsaußen, Haucke Herbst, kann wegen eines Leistenbruchs nicht auflaufen.

Für den VfL Fredenbeck geht der Abstiegskampf weiter. Zwölf Punkte sollen es bis zum Saisonende noch geholt werden. Da dürfen Mannschaft und Trainer Uwe Inderthal gar nicht auf den jeweiligen Gegner schauen, in eigener Halle zählen nur noch Siege. Vielleicht hilft es ja, dass die HSG Tarp/Wanderup nach der jüngsten Niederlage angeschlagen sein könnte und ihrerseits unter Druck steht. Die ersten sieben Mannschaften der Liga trennen in der Tabelle nur ganze drei Punkte voneinander. Da kann jeder Patzer das Aus im Rennen um Titel und Aufstieg bedeuten. Im Hinspiel war der VfL Fredenbeck der HSG Tarp/Wanderup knapp mit 31:32 unterlegen.