Basketballer des VfL Stade gewinnen erstes Aufstiegsendspiel gegen Aschersleben.

Stade. Trainer Matthias Weber vom VfL Stade hat vor der Partie seiner Basketballer gegen die BG Aschersleben Tigers von sechs Endspielen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B gesprochen. Der Coach wusste um die Schwere der Aufgabe, die sein Team vor 350 Zuschauern in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums an der Glückstädter Straße erwartete. Dass seine Basketballer die Begegnung der 1. Regionalliga Nord am Ende so eindeutig beherrschen und die Gäste aus Sachsen-Anhalt mit 95:72 (41:38) besiegen würde, damit hatte er eigentlich nicht gerechnet. Die Basketballgemeinschaft aus Aschersleben hatte sich in der Winterpause personell verstärkt und drei weitere Ausländer verpflichtet.

"Wir haben das erste Aufstiegsendspiel gewonnen", sagte Matthias Weber nach dem deutlichen Erfolg. In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft deutlich engagierter gespielt und sich im drittel Viertel eine Zehn-Punkte-Führung erarbeitet, die bis zum Schluss weiter ausgebaut wurde. Einer der Schlüssel zum Erfolg war der Stader Spielmacher Steffen Kiese.

"Der war diesmal treffsicher wie nie, hat von allen Positionen getroffen", sagte Matthias Weber und verlieh seinem 25 Jahre alten Guard-Spieler das Prädikat hervorragend. 41 Punkte gingen auf das Konto von Steffen Kiese, der 2011 nach Stade kam und sofort zu einem der Leistungsträger avancierte. Der Spielmacher rangiert mit 350 Gesamtpunkten an dritter Position der Topscorer-Rangliste in der 1. Regionalliga Nord hinter dem Führenden Everage Lee Richardson (Bodfeld Baskets Oberharz) mit 528 Punkten und dem Stader Teamkollegen Karl Finley mit 456 Punkten. "Steffen hat die Punkte-Gene, ist ein extrem guter Basketballer", sagte Matthias Weber, der den Spielmacher vor zwei Jahren vom SC Rist Wedel nach Stade holte. Zuvor war Kiese beim Oldenburger TB aktiv.

Den Grundstein zum Sieg legte der Tabellenführer aus Stade vor 350 begeisterten Zuschauern in der Defensive. "Wir haben sehr gut verteidigt", so Trainer Weber. Der litauische Angreifer Julius Zurner von der BG Aschersleben wurde in der ersten Halbzeit so gut abgeblockt, dass er nicht einen einzigen Punkt erzielen konnte. Erst in der zweiten Hälfte kam er noch auf 16 Punkte. Und auch der 2,03 Meter-Riese Sebastian Harke blieb mit 17 Punkten unter seinem Leistungsvermögen.

Allerdings begannen die Stader gegen den Tabellenneunten ein wenig verhalten und lagen nach den ersten zehn Minuten mit 25:27 zurück. Die Gäste führten schon mit fünf Punkten, ehe die Stader mit acht Punkten in Folge die Partie drehten.

Mit dem Sieg verteidigte der VfL Stade seinen ersten Tabellenplatz mit zwei Punkten vor dem BBC Magdeburg, der sich ebenfalls mit einem weiteren Ausländer verstärkt hat. Die Magdeburger gewannen auswärts beim MTV/BG Wolfenbüttel mit 81:63.

An diesem Wochenende haben die Stader Basketballer spielfrei. Trainer Matthias Weber hat das Training reduziert. "Wir treffen uns nur einmal", sagt er. Das hätten sich die Jungs verdient. Erst am 24. Februar gibt es im Vincent-Lübeck-Gymnasium das nächste Aufstiegsendspiel, wenn der Tabellenfünfte EBC Rostock nach Stade kommt. Bis dahin hat vielleicht auch Joscha Kolnisko seine Bänderdehnung auskuriert, er ist umgeknickt. Florian Bunde feierte in der Schlussphase nach langer Verletzungspause sein Comeback.

Trainer Weber hält sich mit der euphorischen Stimmung noch zurück. Natürlich wolle er die Chance nutzen und mit seinem Team in die 2. Bundesliga aufsteigen, aber noch stehen fünf schwere Begegnungen in der Regionalliga bevor. "Wir müssen mit dem Druck leben, dass alle Gegner uns besiegen wollen", sagt Matthias Weber. Bisher haben seine Basketballer diesem Druck Stand gehalten.