Drittliga-Handballer besiegen Stralsund mit 38:35. VfL Fredenbeck verliert bei HSG Lemgo II

Beckdorf/Fredenbeck. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit konnten sich die Drittliga-Handballer des SV Beckdorf mit vier Toren vom Stralsunder HV absetzen. Doch die Pausenführung von 18:14 war nach dem Seitenwechsel erneut innerhalb von nur fünf Minuten auf 19:18 geschmolzen. Zahlen, die belegen, dass der 38:35-Erfolg gegen den Stralsunder HV härter erarbeitet werden musste, als die meisten erwartet hatten.

Und hätte nicht Torhüter Stefan Stielert anfangs so gut gehalten und zwei Siebenmeter pariert, und wäre nicht der später eingewechselte Arturs Kugis ebenfalls mit einem parierten Siebenmeter eingestiegen, wer weiß, ob es nicht eine böse Überraschung gegeben hätte. Die Gäste von der Ostsee gaben mit dem Rücken zur Wand und dem wie aufgedreht agierenden Neuzugang Filip Klisczyk - der 35 Jahre alte ehemalige polnische Nationalspieler erzielte zwölf Tore - nie auf. So blieb es bis zum Schluss spannend, obwohl der SV Beckdorf von der 45. Minute an ständig mit drei bis fünf Toren führte. Trainer Lars Dammann war vor allem mit der Angriffsleistung zufrieden, lobte aber trotz der 35 Gegentreffer auch die Deckungsarbeit. 1000 Tore, so Dammann, wolle der SV Beckdorf in dieser Saison werfen. Beste Schützen gegen Stralsund waren Henning Scholz (10), Maris Versakovs (8/3) und Stefan Völkers (5).

Als das 34:37 (17:16) des VfL Fredenbeck beim HSG Handball Lemgo II durchgesagt wurde, brach zwar im Beckdorfer Fanblock großer Jubel aus, doch so wirklich freuen konnten sich darüber nur wenige. "Ich hoffe, dass der VfL Fredenbeck den Klassenerhalt schafft", sagte Hallensprecher Günter Jonas. Die Landkreis-Derbys in der 3. Liga Nord möchte niemand missen. Den Fredenbeckern wurden in Lemgo in der Schlussphase auch zwei Rote Karten für die Abwehrspieler Fabian Schulte-Berthold und Benedikt Philippi zum Verhängnis, die Trainer Uwe Inderthal "absolut unberechtigt" nannte. Dazu kam das Pech, als der Ball bei 34:34 an der Latte landete und Fredenbeck im Gegenzug in Rückstand geriet.

Nachdem Philippi drei Minuten vor Schluss disqualifiziert worden war, kam die Erstliga-Reserve aus Lemgo in den beiden letzten Spielminuten noch zu drei Treffern, die am Ende den Unterschied ausmachten. "Das war ein Klassespiel meiner Mannschaft und ein Schritt in die richtige Richtung. Unser Wohl und Wehe hängt nicht von dieser Niederlage ab", bewahrt Uwe Inderthal äußerlich Ruhe. Die besten Werfer für den VfL Fredenbeck waren Ghenadi Golovici (8), Maciek Tluczynski (7) und Benedikt Philippi (6).