Ausgerechnet das eigene, strukturlose Überzahlspiel wurde den Zweitliga-Handballfrauen der SGH Rosengarten-Buchholz zum Verhängnis.

Buchholz. Im Auswärtsspiel beim Tabellensechsten Borussia Dortmund kassierten die Luchse eine 24:29 (14:14)-Niederlage und sind als Tabellenneunter (15:17 Punkte) nur noch drei Zähler vom ersten Abstiegsplatz entfernt.

Das Unheil nahm seinen Lauf, als Dortmunds Stephanie Steden in der 39. Minute beim Stande von 17:17 eine Zeitstrafe kassierte. Als die achtfache Torschützin zwei Minuten später wieder aufs Feld durfte, führte Dortmund mit 19:17 und legte direkt das 20:17 (42.) nach. Auch aus der nächsten Überzahlsituation (1:1) konnte Rosengarten kein Kapital schlagen. Wie es geht, demonstrierten die Gastgeberinnen wenig später. Sanne Hoekstra schied nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig aus. Die Borussen nutzten dies zum entscheidenden 25:20-Vorsprung (55.).

"In Überzahl haben wir die Konsequenz vermissen lassen und versucht, die Situation mit Kreativität zu lösen", sagte Patrice Giron. Das konnte dem Trainer nicht gefallen, hatte sein Team bei Gleichzahl die Dortmunder Deckung doch mit viel Druck und Kreuzbewegungen auseinander gezogen und viele Chancen kreiert. Gepaart mit der aggressiven und cleveren Deckung hatten die Gäste die später euphorischen Borussen-Fans verstummen lassen.

Rosengarten führte früh mit 8:3 (15.) und musste bei 10:10 (23.) erstmals den Ausgleich hinnehmen. "Wir haben gut, variabel und sehr engagiert angefangen", lobte Giron. Für Rosengarten folgen nun zwei schwere Heimspiele gegen den Tabellenvierten Füchse Berlin (9. Februar) und die zweitplatzierte SVG Celle (17. Februar).

Die Tore: Pia Hildebrand (9/3), Julia Harms (4), Julia Lupke, Rachel Wilhelm-Reimer (je 3), Sanne Hoekstra, Kaja Schmäschke (je 2), Anja Ernsberger (1)