Eine schlaflose Nacht hat Handballtrainer Uwe Inderthal die 20:33 (12:12)-Niederlage des VfL Fredenbeck in eigener Halle vor mehr als 400 Zuschauern gegen den TSV Altenholz bereitet.

Fredenbeck/Beckdorf. Wie es zum kollektiven Versagen seiner Mannschaft nach einer 11:7-Führung kommen konnte, wusste Inderthal aber auch am nächsten Morgen noch nicht zu erklären.

Es war die dritte Heimniederlage des VfL Fredenbeck in dieser Saison, der vorher in der Geestlandhalle nur gegen die beiden Erstliga-Reserven der Füchse Berlin und des TSV Burgdorf verloren hatte. Von einem ähnlichen Kaliber ist auch der TSV Altenholz, der in der Geestlandhalle die zweite Halbzeit mit 13 Toren gewinnen konnte.

Nach der Pause zogen die Gäste mit sechs Treffern in Folge auf 18:12 davon, bauten Mitte der zweiten Halbzeit die Führung von 22:16 auf 25:16 aus und waren am Schluss noch einmal mit vier Toren in Serie erfolgreich. Doch war die Niederlage keinesfalls nur auf die Stärke des Gegners zurückzuführen. Die Handballer des VfL Fredenbeck, die nach dem Anpfiff wie beseelt auftrumpften und in der 18. Minute mit 9:5 in Führung lagen, fanden nach dem Seitenwechsel einfach nicht mehr ins Spiel, leisteten sich Fehlwürfe und technische Fehler en masse, für die Uwe Inderthal ebenfalls keine Erklärung hatte. "Dass sich eine Mannschaft 24 technische Fehler erlaubt, hab ich noch nie erlebt", wunderte sich Inderthal.

SV Beckdorf kann Verunsicherung beim VfL Potsdam nicht nutzen

Weil die bis dato punktgleiche SG Flensburg/Handewitt II im Abstiegskampf beim Vorletzten Stralsunder HV mit 32:32 einen Punkt holte, hat sich die Lage für den VfL Fredenbeck noch einmal verschlechtert. Die Rechnung von Uwe Inderthal, aus jetzt noch sieben Heimspielen fünf Siege einzufahren und damit den Grundstein für den Klassenerhalt zu legen, kann aber immer noch aufgehen. Zu den Gegnern in eigener Halle gehören mit Schlusslicht HSV Insel Usedom und dem Vorletzten Stralsunder HV noch die vermeintlich sicheren Absteiger, aber auch die Spitzenteams HSG Tarp/Wanderup und der VfL Potsdam.

Mit Abstiegssorgen muss sich der SV Beckdorf in dieser Saison wohl nicht mehr beschäftigen. Auch nicht nach dem 25:37 (13:18) beim VfL Potsdam, bei dem die Mannschaft von Trainer Lars Dammann die Verunsicherung beim Gegner, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt, nicht zur Wiederholung des Hinspielerfolgs nutzen konnte. Mit vier Gegentreffern in Folge geriet der SV Beckdorf nach dem 5:5 vorentscheidend in Rückstand und kam danach Schritt für Schritt mit bis zu 13 Toren ins Hintertreffen. Von den zuletzt gegen die Berliner Füchse so erfolgreichen Werfern konnte nur Maris Versakovs mit 10 Toren, davon drei verwandelte Siebenmeter, an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen.