Bezirkligist wiederholt beim 10. Hohe-Geest-Pokal in Salzhausen souverän den Vorjahreserfolg

Salzhausen. In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig. "Auetal ist der verdiente Sieger", sagte stellvertretend Willi Reimann bei der Siegerehrung für den 10. Hohe-Geest-Pokal der SG Salzhausen/Garlstorf. "Sie haben den besten Fußball gespielt." Der Mann muss es wissen, immerhin hat der 63-Jährige bis 1981 insgesamt 287 Bundesligaspiele für Hannover 96 und den HSV absolviert und blickt auf eine erfolgreiche Trainerkarriere zurück. "Seit zwei Jahren bin ich Privatier", verriet der in Norderstedt lebende Reimann, "ich gucke mir viele Fußballspiele an, verreise gern und engagiere mich für die Uwe-Seeler-Stiftung."

Das nötige Engagement ließ der erfolgreiche Pokalverteidiger in der Vorrunde noch vermissen. "Pomadig", fand Trainer Torsten Altmann die drei Auftritte seiner Jungs. "Frei nach dem Motto 'Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.' Das kann auch schief gehen", fügte Altmann schmunzelnd hinzu. In der K.o.-Phase war der TSV Auetal dann aber nicht zu bremsen: ein 2:0 im Viertelfinale gegen MTV Egestorf, ein 6:0 im Halbfinale gegen die A-Junioren des Gastgebers und ein 3:1 im Endspiel gegen den Winsener Stadtpokalsieger MTV Luhdorf-Roydorf.

Felix Beck und Patrick Smereka (2) schossen Auetal beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Felix Stelzer zu 180 Euro Siegprämie und einem Sportartikel-Gutschein. Felix Beck wurde als Torschützenkönig, der ebenfalls sechs Mal erfolgreiche Heiko Knispel (Egestorf) als bester Spieler und René Hußmann (Luhdorf) als bester Torwart ausgezeichnet. Der erstmals vergebene Fair-Play-Preis, der mit 100 Litern Fassbier dotiert ist, ging ebenfalls an den alles überstrahlenden TSV Auetal.

"Ich bin selbst baff", sagte Thomas von Rosenzweig zum guten Abschneiden der Salzhäuser A-Junioren, die im Halbfinale gegen Auetal die erste Niederlage kassierten und Vierter wurden. Erst kurz vor Weihnachten hatte der 49-Jährige das Traineramt vom SG-Vorsitzenden Maik Heuschkel übernommen und bei den Hallenkreismeisterschaften nur "mäßig" abgeschnitten. "Heute haben sie die taktischen Vorgaben gut umgesetzt", lobte von Rosenzweig, "das war schon so, wie ich mir das vorstelle."

In der Rückrunde der Herren-Kreisliga sollen einige A-Junioren-Talente der Jahrgänge 1995 und 1996 dabei helfen, die erste Herrenmannschaft vor dem Abstieg zu bewahren - und das mit neuem Trainer. Nach der Trennung von Andreas David übernimmt mit Werner Meyer aus Westergellersen ein alter Bekannter das Zepter beim Tabellen-13. "Zwei, drei ältere Spieler haben Werner schon als Trainer in Salzhausen erlebt", sagt Maik Heuschkel, "danach war er in Maschen, Egestorf, Vierhöfen und hat zuletzt Pause gemacht." Mehr Sorgen macht Heuschkel der fehlende Nachfolger als SaGa-Vorsitzender. Nach sieben Jahren steht der 39-Jährige aus beruflichen Gründen auf der Jahreshauptversammlung am 6. Februar nicht mehr zur Verfügung.