Drittliga-Handballer gewinnen 30:27 gegen Hannover. Beckdorf bezwingt Großburgwedel mit 46:41

Fredenbeck/Beckdorf . Die Stimmung in der Geestlandhalle war alles andere als fröhlich. 400 Zuschauer waren mit hoher Erwartungshaltung zum ersten Spiel des neuen Jahres ihrer Drittliga-Handballer vom VfL Fredenbeck gegen den HSV Hannover gekommen und wurden erstmal enttäuscht. Der isländische Neuzugang Kristinn Björgúlfsson durfte nur auf der Tribüne Platz nehmen, sein Spielerpass war nicht rechtzeitig beim Europäischen Handballverband in Wien zur Freigabe eingetroffen.Und die Gesichter der Fans sollten noch länger werden, ihre "blauen Jungs" mussten lange einem Rückstand von bis zu sechs Toren hinterherlaufen. Erst in der Schlussphase zeigten die Gastgeber ihr wahres Gesicht, die beiden Rückraumschützen Maciek Tluczynski (elf Tore) und Lars Kratzenberg (7) waren die Hauptdarsteller beim umjubelten 30:27 (9:12)-Erfolg gegen den Tabellenvierten aus der Landeshauptstadt.

Danach begann das große Aufatmen in der Geestlandhalle. Auch Trainer Uwe Inderthal zeigte sich mit der Schlussphase seiner Spieler zufrieden und lobte die kämpferische Einstellung. Erst nach 50 Minuten konnte Lars Kratzenberg den Ausgleich zum 20:20 erzielen - ein Signal für die Mitspieler, die eine furiose Aufholjagd hinlegten. Zuvor hatte der Gastgeber in der Offensive viele Möglichkeiten liegengelassen, mit einem 9:12-Rückstand ging es in die Halbzeitpause. Und auch danach wurde es kaum besser. Hannovers Torhüter Götz Heuer parierte viele Bälle, sein Team ging mit 17:11 in Führung. Die Fredenbecker gaben nicht auf, Lars Kratzenberg leitete mit drei Treffern in Folge die Wende ein. Maciek Tluczynski knüpfte nahtlos an die Leistung an und traf in den letzten neun Minuten sechs Mal. Damit rückte der VfL Fredenbeck auf Platz elf der 3. Liga Nord und hofft, mit vier Heimspielen bis Ende Februar die Abstiegszone endgültig verlassen zu haben. Am Wochenende geht es zum Oranienburger HC.

Am Sonnabend kommt es in Beckdorf zum Spitzenspiel gegen Füchse Berlin

Auch erst spät nahm der Torexpress des SV Beckdorf Fahrt auf. Der Verein, der so viele Tore geworfen hat wie kein anderer in der 3. Liga, machte bei der TS Großburgwedel aus einem 20:20-Halbzeitstand am Ende einen souveränen 46:41-Auswärtssieg.

"Zu viele Zeitstrafen und zwei Spielsperren schon vor der Pause für Till-Oliver Rudolphi und Christian Jansen haben uns anfangs taktische Probleme bereitet", sagte Trainer Lars Dammann. Dazu kam die schon fast übliche Manndeckung für Stefan Völkers und Maris Versakovs. Nach dem Seitenwechsel zog der SV Beckdorf durch vier Treffer in Folge auf 24:20 davon und geriet nicht mehr in Gefahr, auch weil Maris Versakovs und Benjamin Murray mit jeweils zehn Toren äußerst treffsicher agierten. Dabei war Versakovs früh durch zwei Zeitstrafen belastet und gehemmt. Ihnen kaum nach stand Henning Scholz mit neun Treffern, jeweils sechs Tore waren Stefan Völkers und Markus Bowe.

Bowe durfte sich im Verlauf des Spiels auf seine Aufgaben als Kreisläufer konzentrieren, die Defensive übernahm Jens Westphal an der Seite von Tim Völkers, der zur Pause den Part von Till-Oliver Rudolphi übernahm. Ein Treffer des SV Beckdorf ging auf das Konto von Torwart Stefan Stielert in einer Situation, in der die Heimmannschaft ihren Torwart aus dem Spiel genommen hatte. Nach zuletzt Stefan Völkers, Maris Versakovs und Markus Bowe hat jetzt auch der Torwart seinen Vertrag - um ein Jahr - verlängert. Am Sonnabend, 19.30 Uhr, kommt es in Beckdorf zum Spitzenspiel Fünfter gegen Zweiter gegen die Bundesliga-Reserve Füchse Berlin II.