Klarer Sieg der VfL-Basketballer in Halstenbek. Am Sonntag Heimspiel gegen den Verfolger aus Magdeburg.

Stade. Zum Gegner wollte Matthias Weber nichts sagen. Aber wer in der neuen Halstenbeker Sporthalle an der Feldstraße unter den 120 Zuschauern das erste Spiel des neuen Jahres in der 1. Basketball-Regionalliga zwischen der BG Halstenbek/Pinneberg und dem VfL Stade gesehen hatte, musste den sportlichen Unterschied schon anerkennen. "Dabei haben wir gar nicht so gut gespielt", sagte Matthias Weber. Der Trainer des Tabellenführers aus Stade war aber froh, diese Auftaktbegegnung mit 84:47 deutlich gegen den Tabellenletzten gewonnen zu haben.

Der VfL Stade feierte damit den elften Sieg im zwölften Saisonspiel, führt die Regionalliga-Tabelle weiterhin mit nur einer Niederlage an und wartet voller Spannung auf das Topduell am kommenden Sonntag, 13. Januar, wenn um 16 Uhr der direkte Verfolger BBC Solarto Eagles Magdeburg in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums an der Glückstädter Straße aufläuft. "Ein Knallerspiel, die absolute Topbegegnung der Liga", sagt Matthias Weber. Die Magdeburger wollen in Stade Revanche nehmen für die 68:80-Heimniederlage im Hinspiel, die ihnen der VfL Stade zugefügt hat. Das Team aus Magdeburg ist ambitioniert, hat sich den Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B auf die Fahnen geschrieben. Bisher haben die Eagles drei Niederlagen zu Buche stehen, sind Tabellenzweiter.

Aber auch der VfL Stade hat die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Verantwortlichen der Basketballabteilung haben klipp und klar erklärt, wenn die Stader Männer sportlich das Aufstiegsrecht für die 2. Liga bekommen, dann soll die Chance auch wahrgenommen werden. Schon am Sonntag zum Spitzenspiel der 1. Regionalliga wird der Generalsekretär des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) nach Stade kommen und die Sporthalle inspizieren. Vor Ort soll geklärt werden, ob die Rahmenbedingungen für einen Aufstieg stimmen.

Sportlich hält sich Matthias Weber noch bedeckt mit Äußerungen. "Es ist noch viel zu früh, über ungelegte Eier zu reden", sagt der Coach. Die Saison ist noch sehr lang, zehn Spiele hat der VfL Stade noch zu absolvieren. Allerdings gibt sich Weber auch durchaus realistisch und sagt, dass alles möglich sei. "Wir haben uns den ersten Platz verdient", so der Stader Trainer. Der VfL sei keine Übermannschaft, habe aber in allen Begegnungen eine Siegchance. "Es wäre viel zu früh und vermessen, jetzt schon vom Aufstieg zu sprechen", sagt Matthias Weber. Sollte der Sprung gelingen, werde sich der VfL Stade personell verstärken müssen. "Zwei Amerikaner sind Pflicht in der 2. Liga", so Weber. In erster Linie wolle der Verein aber mit den Akteuren weiter arbeiten, die bisher zum Kader gehören. Parallel gilt es, den Spielern auch berufliche Perspektiven zu bieten.

Dass Basketball in Stade angenommen wird, haben Matthias Weber und seine Akteure in den vergangenen Jahren deutlich gespürt. Die Heimspiele sind allesamt gut besucht. Seit dem Aufstieg in die 1. Regionalliga Nord gibt es nur positive Anzeichen Jetzt gilt es, weitere Sponsoren zu akquirieren, um den Etat zu sichern. Und dann wird es in den nächsten Wochen auch Verhandlungen mit dem Trainer geben müssen, der sich beruflich weiter entwickeln möchte.

Gegen Magdeburg muss Matthias Weber auf Kester Mayr verzichten, der sich im Training eine Muskelverletzung zuzog und in Halstenbek fehlte. Zumindest das Aufwärmprogramm mitgemacht hat Florian Bunde, der nach seinem Mittelfußbruch wieder mit dem Training begonnen hat. Während diese beide bald ins Team zurückkehren, wird Juri Ludwig wegen einer Kreuzbandverletzung bis zum Saisonende ausfallen. Deshalb gibt Matthias Weber den Jugendspielern Marcel Struve und Sebastian Tammer eine Chance.

Die Punkte: Steffen Kiese (23), Karl Finley (15), Joscha Kolnisko (12), Benka Barloschky, Sebastian Timm (beide 8), Florian Hollmann, Jan-Christian Both, Marvin Steinberg (alle 6)