Landesliga-Kicker des Harburger TB wiederholen Vorjahreserfolg beim Hallenmasters. 5:2-Endspielsieg gegen den FC Süderelbe.

Meckelfeld. Die Bezirksliga-Fußballer vom Harburger Turnerbund (HTB) haben erneut das Hallenmasters in Meckelfeld gewonnen. Und das sogar deutlich mit 5:2 im Endspiel gegen den FC Süderelbe. Dabei hätte der Harburger SC den Erfolg der Gastmannschaften aus dem Hamburger Süden vervollständigen können. Im letzten der insgesamt 20 Gruppenspiele stand der HSC in der Sporthalle des Meckelfelder Gymnasiums dem TSV Eintracht Hittfeld gegenüber. Mit einem Sieg hätte der HSC bei der 27. Auflage des Hallenturniers das Viertelfinale erreicht.

Die Teams des FC Süderelbe und des Harburger TB hatten sich beim Fußballnachmittag des TV Meckelfeld bereits als Gruppensieger mit jeweils zehn Punkten souverän durchgesetzt. Auch der HSC trat selbstbewusst auf. Doch überheblich und pomadig darf man in Meckelfeld wie im gesamten Landkreis nicht agieren. Die HSC-Spieler tricksten und zauberten ein bisschen zuviel, spielten überlegen und unterlagen doch klar mit 1:2. Bei Eintracht Hittfeld war es deren Torjäger Steffen Haenel, der mit zwei Treffern seine Mannschaft ins Halbfinale schoss.

Dort allerdings war für die Hittfelder Schluss. Vom FC Süderelbe, als Landesligist ohnehin der ranghöchste Gast in Meckelfeld, wurde die Eintracht gleich mit 5:0 auseinandergenommen. Im zweiten Halbfinale machte es der HTB etwas spannender. Die junge Truppe von Trainer Ingo Brussolo bezwang den TSV Neuland mit 3:1. Neuland wiederum hatte - auch das prägte diesen insgesamt fairen und freundschaftlichen Fußballtag in Meckelfeld - zuvor den Ortsnachbarn TSV Over-Bullenhausen mit 7:2 deklassiert. Als der Hallensprecher vom höchsten Sieg des Turnier sprach, gab es einen kräftigen Sonderapplaus.

Im Endspiel traf der HTB als Titelverteidiger und bisher unbesiegter Tabellenführer der Bezirksliga Süd auf die Landesliga-Fußballer des FC Süderelbe. Die allerdings hatten an diesem Tag ihre Kräfte aufgeteilt und waren mit einem zweiten Team in Oststeinbeck zu Gast. Für Turnierleiter Karlheinz Rüdiger, wie auch die meisten der insgesamt 300 Besucher, blieb Süderelbe aber dennoch der haushohe Favorit: "Die hatten zuvor alle Spiele souverän gewonnen und Hallenfußball gezeigt, der allen großen Spaß machte".

Im Finale waren es aber zwei der jungen, selbstbewussten HTB-Talente, die für Staunen, Lachen und mitreißenden Applaus sorgten. Einer von ihnen war Kenny Unglaub, das 18-jährige HTB-Talent mit einem Sensationstreffer. An der Mittellinie legte sich der junge Mann den Ball zu einem Freistoß zurecht. Als Spieler und Zuschauer noch schauten und nicht so recht begriffen, zappelte der Ball schon im Netz. Der zweite Kunstschuss - wieder über das halbe Spielfeld hinweg - gelang Sascha Piljanovic, der genau oben in den Winkel traf. Und das in den "Samba-Puschen" von Trainer Ingo Brussolo. "Weil ich abergläubisch bin, ziehe ich die zu jedem Hallenturnier an", erzählte die Harburger Fußball-Legende mit dem italienischen Pass. "Weil Sascha seine Hallenschuhe vergessen hatte, mussten wir tauschen."

Im Finale gegen den Favoriten Süderelbe schossen die stürmischen HTB-Männer innerhalb von sechs Minuten fünf Tore und führten beim Seitenwechsel 5:1. "In den letzten zehn Minuten haben die Jungs verteidigt, als wollten sie Europameister werden", so der Kommentar von Ingo Brussolo. Dass Süderelbes Ömer Taskin in letzter Sekunde noch das 2:5 erzielte, sorgte nur bei HTB-Angreifer Kirill Schneider für eine kleine Enttäuschung. Mit seinem siebten Treffer schnappte Taskin ihm den Titel des Torschützenkönigs weg.

Die erfolgreiche Cup-Verteidigung bescherte dem HTB 300 Euro für die Mannschaftskasse. Das Turnier für zweite Mannschaften gewann Grün-Weiß Harburg.