Faustballerinnen aus Schneverdingen sehen ihren Punktabzug kritisch

Schneverdingen. Der Punktabzug, der dem TV Jahn Schneverdingen in der Faustball-Bundesliga der Frauen wegen des Nichtantretens beim Spieltag in Berlin aufgebrummt wurde, ist jetzt amtlich und nicht mehr anfechtbar. Die Einspruchsfrist ist abgelaufen, die Entscheidung von Staffelleiter Stefan Hasenjäger ist angenommen. Die Frauen des TV Jahn sprechen davon, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.

Denn nach den Regularien hätte es schlimmer ausgehen können. Ein Abstieg wäre die Folge gewesen, da man nicht zu allen angesetzten Spielen angetreten ist. Eine Neuansetzung der Spiele wäre nur infrage gekommen, wenn man "unverschuldet" nicht angetreten wäre. Laut Spielordnung gilt eine Verspätung infolge Benutzung privater Verkehrsmittel als nicht "unverschuldet". Aus Schneverdinger Sicht eine fragwürdige Bestimmung. Gerade in Regionen mit ländlicher Struktur gibt es so gut wie keine Mannschaft, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Spieltag fährt. Der TV Jahn Schneverdingen fordert die Deutsche Faustballliga auf, diese Bestimmung aufzuheben.

Zeitgleich mit der Mitteilung der Rechtskraft informierte der Staffelleiter über eine überraschende und nicht erwartete Umgestaltung in der Bundesliga Nord: Der Hammer SC 08 zieht nach der Hallensaison seine Mannschaft zurück und gilt damit in der Endabrechnung als erster Absteiger. Da Hamm auch in der Feldsaison nicht mehr antritt, wirft eine weitere Traditionsmannschaft das Handtuch. In der Halle gibt es somit nur noch einen weiteren Absteiger. Nach Aussage des Hammer SC sind familienplanerische Gründe Hauptgrund für den Rückzug. Daneben wird dem eigenen Nachwuchs noch nicht zugetraut, in der Bundesliga zu bestehen.

Sportliches Ziel bleibt die Qualifikation für die DM-Endrunde

Sportlich kämpfen die Faustball-Frauen aus der Lüneburger Heide um die Teilnahme an der Endrunde der deutschen Hallenmeisterschaft. Nach dem Punktabzug rutschte der TV Jahn Schneverdingen auf den vierten Rang der Bundesliga-Nordgruppe. Für die Finalrunde qualifizieren sich aber nur die drei Erstplatzierten. Die Stimmung bei der jungen Mannschaft ist allerdings recht gelassen. Das Team geht fest von einer Teilnahme aus, hat bis Mitte Januar Zeit, sich vorzubereiten. Erst am 20. Januar kommt es in eigener Halle zum nächsten Spieltag gegen Moslesfehn und Güstrow.