Schon am 12. und 13. Januar 2013 werden in Bad Salzdetfurth die deutschen Meisterschaften im Cross ausgetragen. Die Sieger aus der Haake fahren mit

Harburg. Frank Plambeck hatte sich gut vorbereitet, die zweite Garnitur Regenkleidung konnte er allerdings wieder mit nach Hause nehmen. Bestimmten im Vorjahr noch Eis und Schnee das traditionelle Radrennen am zweiten Weihnachtstag in der Harburger Haake, so herrschten diesmal milde Temperaturen um die neun Grad Celsius. Und vom Regen der Vortage war auch nichts zu spüren. "Wir haben die Strecke noch bei Eisregen aufgebaut", sagte der Cheforganisator des Crossrennens der Harburger Radsportgemeinschaft. Mit einer Vielzahl von freiwilligen Helfern wurde der 25. Große Preis von Radsport von Hacht schon Tage vorher präpariert. In einigen Bereichen musste die 2,5 Kilometer lange Waldrunde an der Kuhtrift sogar von Schnee befreit werden. "Wir sind mehrmals bis auf die Haut nass geworden", schildert Frank Plambeck die Mühen der Helfer. Und selbst die Elitefahrer wie die beiden Sieger Jannick Geisler und Julian Lehmann packten kräftig mit an. Die Radsportler sind eine sportliche Familie, helfen sich vereinsübergreifend. Lorraine Schröder, Vorsitzende der RSG Nordheide aus Buchholz, saß im Container im Start- und Zielbereich und notierte handschriftlich die Ergebnisse. Und immer wieder huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, wenn einer ihrer Schützlinge mit einem guten Ergebnis ins Ziel kam. Gesa Brüchmann gewann das Frauen-Elite-Rennen vor Benita Wesselhöft und Carolin Schiff.

Schon am 19. Januar 2013 trifft sich die Crossgemeinde in Buchholz wieder, wenn die RSG Nordheide den Endlauf Stevens-Cross-Cups ausrichtet. Wegen der Wahlen musste das Rennen verlegt werden, weil die Waldschule Wahllokal ist und nicht zur Verfügung stand. Eine Woche zuvor am 12. und 13. Januar 2013 fahren die besten Cross-Radler Deutschlands um nationale Ehren bei den deutschen Crossmeisterschaften in Bad Salzdetfurth. Der Weihnachtscross in Harburg ist für viele Teilnehmer so eine Art Generalprobe.

Auch wenn die Strecke in der Haake sich nach tagelangen Regenfällen bestens darstellte und ungewöhnlich viele Zuschauer am zweiten Weihnachtstag in das Waldgebiet strömten, so gibt es doch einige Sorgenfalten bei den Organisatoren. Die Dopingaffären im Radsport und der Rückzug von Sponsoren macht sich auch im Amateurbereich bemerkbar. Schon in Harburg deutete sich ein Trend an, der vielleicht in den nächsten Jahren an der Tagesordnung sein könnte. Die Crossrennen werden von Hobbyfahrern bestimmt. Beim 25. Weihnachtscross hatten 190 Fahrer gemeldet, das Gros drängelte sich im Hobbybereich in zwei Startfeldern.

Trainer und Cheforganisator Frank Plambeck wird aber keineswegs müde, seine talentierten Fahrer von der Harburger RG weiter zu fördern. Jannick Geisler, der für das Profiteam Heizomat fährt, ist ein glänzendes Vorbild.