Spitzenreiter Vechta kommt an diesem Sonnabend in das Vincent-Lübeck-Gymnasium

Stade. Die 25:26-Niederlage im Spitzenspiel der Oberliga Nordsee vom vergangenen Wochenende gegen die HSG Hude/Falkenburg ist Geschichte, die Handballfrauen des VfL Stade müssen nach vorne blicken. Dabei hätten sie vor dem zweiten Spitzenspiel innerhalb von sieben Tagen an diesem Sonnabend gegen den Tabellenführer SFN Vechta allen Grund, mit dem Schicksal zu hadern. Ihre zweite Saisonniederlage gegen den Tabellenzweiten HSG Hude/Falkenburg resultierte aus einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung, bei der sich die beiden Unparteiischen auch noch uneinig war.

Stades Frauen sind auf Augenhöhe mit den Spitzenteams

Ein aus ihrer Sicht unberechtigter Siebenmeter brachte die Stader Handballfrauen fünf Sekunden vor Schluss um den verdienten Punktgewinn im ersten von zwei Topbegegnungen zum Abschluss des Jahre 2012.

"Wo wir wirklich stehen, werden wir erst sehen, wenn wir gegen die starken Mannschaften gespielt haben", hatte Trainer Sascha Rajkovic trotz der Anfangserfolge in der Oberliga Nordsee vor zu großer Euphorie gewarnt. Der VfL Stade war gerade aus der 3. Liga Nord abgestiegen und musste sein Team neu aufbauen. Nach dem Spiel gegen die HSG Hude/Falkenburg weiß Trainer Rajkovic zumindest so viel: Die Stader Handballfrauen sind auf Augenhöhe mit den Spitzenteams. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, fand Sascha Rajkovic nach der ebenso knappen wie unglücklichen Niederlage gegen Hude, die sich das Stader Frauenteam zum Teil aber auch selber zuzuschreiben hatte. Nachdem sich die Mannschaft mühevoll auf 20:20 heran gekämpft hatte und sogar noch mit 21:20 in Führung gehen konnte, führten leichtfertige Ballverluste und ein vergebener Siebenmeter durch Katharina Pahl letztlich mit zur Niederlage. Uwe Witt hat es sich erspart, die Videoaufzeichnung der strittigen Szene anzusehen. "Dann wäre ich heute vielleicht noch viel ärgerlicher", sagte der Handball-Abteilungsleiter. Heute gilt es nun, den Eindruck zu bestätigen, der sich auch dem Tabellenbild ergibt. Der VfL Stade gehört mit Vechta, Hude und der zweiten Mannschaft aus Oyten zu den vier Spitzenteams der Liga, die am Ende die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. Das sieht auch Spartenchef Uwe Witt so. "Die erste Saisonniederlage gegen Habenhausen fällt aus der Reihe", sagte er, "solche Spiele wird es aber immer geben. Ich orientiere mich daran, dass wir auswärts in Arsten und Oyten gewonnen haben. Das zeigt, was die wirklich Mannschaft kann." Uwe Witt verweist darauf, dass sieben Stammspielerinnen im Sommer nach dem Abstieg aus der 3. Liga den Verein verlassen haben und dafür sieben Handballtalente nachgerückt sind, die vorige Saison noch in der A-Jugend gespielt haben. Und Uwe Witt betont die Rolle des Trainers: "Sascha Rajkovic hat es geschafft, aus Alt und Jung eine Mannschaft zu formen." Das Durchschnittsalter der Oberliga-Handballfrauen des VfL Stade beziffert Uwe Witt auf gerade einmal 21 Jahre.

Zwei Spitzenspiele innerhalb von sieben Tagen in der Oberliga

Für heute gegen Spitzenreiter Vechta erhofft sich Uwe Witt, dass die Stader Handballdamen ihr Potenzial zum Abschluss des Jahres noch einmal in einen Sieg ummünzen können und die für ihn "bittere Niederlage" aus der vergangenen Woche spätestens auf der anschließenden Weihnachtsfeier auch wirklich aus den Köpfen kriegen.

Die Begegnung wird um 17 Uhr in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums an der Glückstädter Straße angepfiffen.