Traditionelles Querfeldeinrennen der HRG schon zum 25. Mal am 26. Dezember

Harburg. Wenn am 26. Dezember 200 Cross-Radfahrer in der Harburger Haake an den Start gehen, kann die Harburger Radsportgemeinschaft als Veranstalter ein Jubiläum feiern. Zum 25. Mal wird am zweiten Weihnachtstag das Querfeldein-Radrennen um den "Großen Preis von Radsport von Hacht" gestartet. "Wir haben schon jetzt knapp 200 Voranmeldungen", sagt Sportwart Frank Plambeck. Der von den Fahrern gleichermaßen geliebte wie gefürchtete Radklassiker in den Harburger Bergen ist in diesem Jahr erstmals in die Hamburger Crossserie zum Stevens-Cup aufgenommen.

Mit dabei sind auch wieder Fahrer aus Schweden und Dänemark, die den Kurs besonders wegen der steilen Anstiege und waghalsigen Abfahrten mögen und dem Rennen auch das internationale Flair verleihen. War die Veranstaltung in den letzten drei Jahren von Schnee- und Eisglätte geprägt, hoffen der Veranstalter diesmal auf einen gnädigen Wettergott. Frank Plambeck:"Wir hoffen auf trockene Kälte ohne Schnee." Die Schar der Favoriten wird täglich größer, da mit dem Harburger Weihnachtscross das Finale der Crosssaison eingeleitet wird. Die ambitionierten Rennfahrer nutzen das schwere Gelände als Konditionstest vor der zweieinhalb Wochen später stattfindenden deutschen Crossmeisterschaften in Bad Salzdetfurth bei Hildesheim.

Im Rennen der Jugend U17 ist Lokalmatador Lauritz Urnauer, 15, der große Favorit. Der Führende der Stevens-Crosscupserie fürchtet lediglich Ludwig Cords vom Harvestehuder RV, der deutscher Vizemeister ist. Bei den Junioren geht mit dem Norderstedter Paul Lindenau, 17, vom Stevens-Team der amtierende deutsche Crossmeister an den Start. Wer ihn schlagen will, muss schon einen Supertag erwischen.

Spannend wird es im Rennen der Senioren. Deutschlands Spitze wohnt in Hamburg und Umgebung. Topfavorit ist der Bergamontfahrer Stefan Danowski, ebenfalls am Start sind mit Armin Raible aus Buchholz (Trengade Master Team) der ehemalige Seniorenweltmeister und Robert Karrasch aus Hamburg (MC Pirate Team). Die Harburger Farben werden vom Zweitplatzierten der Stevens-Cupserie Stephan Warda, sowie von Peter Lemke und Jan Mohrholz vertreten.

Höhepunkt des Weihnachtscross wird das Männerrennen sein. Nach dänischen Seriensiegen Anfang der 2000er Jahre übernahm 2008 der heute 30 Jahre alte Johannes Sickmüller vom Hamburger Stevens-Team das Zepter und gewann vier Mal in Folge. Nach einem Schlüsselbeinbruch Anfang September ist er wieder auf dem Vormarsch. Erwartet wird daher ein Zweikampf mit dem Harburger Youngster Jannick Geisler, 20, der für das Profiteam Heizomat fährt. Nachdem sich Jannick in den beiden Vorjahren mehr zur Straße orientierte, fährt er jetzt wieder zweigleisig. Aktuell trägt der Langenbeker das Gelbe Trikot des Gesamtführenden der Stevens-Cupserie. Gerade ein Sieg vor heimischer Kulisse würde ihn besonders für die DM motivieren. Ob die Harburger Lucas Carstensen, 18, Sebastian Beyer, 19 und Tobias Heine, 22, ins Geschehen eingreifen können, muss abgewartet werden.

Nach vielen Jahren ohne Jedermannrennen gab es im Vorjahr eine Erstauflage. "Wir hatten einen so großen Erfolg damit", sagt Frank Plambeck, "dass wir jetzt sogar zwei Jedermannrennen anbieten." Schon jetzt gibt es 80 Anmeldungen von Hobbyfahrern.

Für die Zuschauer ist am 2. Weihnachtstag gesorgt. Am Start und Ziel an der Kuhtrift in Harburg gibt es von 9.30 Uhr an Bratwurst, Glühwein und Kuchen. Um 12.15 Uhr startet das Hauptrennen der Männer, die Jedermänner gehen um 13.25 Uhr auf die Strecke. Nachmeldungen sind noch bis eine Stunde vor dem Start möglich.