Aufsteiger Hollenstedt spielt den Tabellendritten an die Wand

Lüneburg. Der Spielplan meint es nicht gut mit den Oberliga-Handballerinnen des HV Lüneburg. Bis zum elften Saisonspiel hat es gedauert, bis das Team von Trainerin Tina Asmussen mit dem 27:25 (16:10) gegen den Hannoverschen SC den ersten Heimsieg gefeiert hat. Es war aber erst das vierte Heimspiel. Trotz der vielen Auswärtsreisen stehen die HVL-Damen (14:8 Punkte) als Tabellenfünfter gut da, nach Minuspunkten gleichauf mit dem Dritten Northeim, der überraschend mit 21:27 beim TuS Jahn Hollenstedt unterlag.

Bis die 100 Zuschauer in der Sporthalle Oedeme jubeln durften, mussten sie gemeinsam mit der Mannschaft ein Wechselbad der Gefühle durchleben. In der ersten Halbzeit fehlte nicht viel zum perfekten Spiel: sehenswerte Kombinationen, hoher Druck auf Gästedeckung, konsequente Gegenstöße und die starke Torhüterin Alexandra Benecke. Nach Wiederanpfiff war davon nicht mehr viel zu sehen. Benecke rettete den knappen Vorsprung, der teilweise auf ein Tor schmolz, letztlich mit einem parierten Siebenmeter und einer weiteren starken Parade über die Zeit. Beste Werferinnen: Anna Suckow (9/6 Tore), Kristin Clausen, Sarah Völckers (je 5).

Für Aufsteiger Hollenstedt war das 27:21 (12:10) gegen den Northeimer HC der fünfte Heimsieg im siebten Spiel. Fast eine Halbzeit dauerte es, bis das junge Team von Trainer Klaus Gruner die Nervosität abgeschüttelt und sich in die Partie gekämpft hatte. Danach hatten die Gäste keine Chance mehr, lagen zeitweise mit elf Toren (13:24) im Rückstand. "Seit Saisonbeginn ist eine Steigerung zu erkennen. Wir präsentieren uns mehr und mehr als Einheit", lautet Gruners Zwischenbilanz, "was fehlt, ist die Konstanz über die gesamte Spielzeit." Ein Sonderlob vom Trainer gab es für Torhüterin Vanessa Hahn, Rika Bremer auf der Spielmacherposition und die nach Fußverletzung immer stärker werdende Lena Kasch (6 Tore).

Hollenstedts Stärke soll am Sonnabend (17.30 Uhr, Max-Schmeling-Hallen) auch der Tabellenzweite VfL Wolfsburg mit Torhüterin Anna Szymanska (zuletzt SGH Rosengarten) zu spüren bekommen.