Trotz schwieriger Bedingungen kommt Aufsteiger immer besser in Volleyball-Regionalliga zurecht

Jork. Bis zu einem Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld, der vor der Saison das erklärte Ziel von Trainer Rolf Schmitt war, ist es für die Regionalliga-Volleyballer des TuS Jork noch ein weiter Weg. Zum Hinrundenabschluss rangiert der Aufsteiger auf Rang sieben unter zehn Vereinen. Aber der Trend zeigt in die richtige Richtung.

Dabei gestaltete sich die Rückkehr des TuS Jork in die Volleyball-Regionalliga, die jetzt die vierthöchste Spielklasse ist, von Anfang an schwierig. In der Vorbereitung stand die Sporthalle am Schulzentrum wegen Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung. Das bedeutete viel Lauf- und Krafttraining, aber wenig Ballarbeit. Erst in der letzten Woche vor Saisonbeginn kamen die Jorker Volleyballer bei Nachbarvereinen in Harsefeld, Buxtehude und Stade unter. Beim ersten Heimspiel glich die Halle eher einer Baustelle als Sportstätte, weshalb der TuS Jork sein zweites Heimspiel auch in Stade austrug.

Personell mussten die Altländer den Wechsel von Talent Finn Schwarmann, 18, zum VC Olympia Hamburg (Regionalliga Nord) verkraften. Dafür fand nach acht Jahren Pause, in denen er vornehmlich mit dem größeren Fußball umgegangen war, Patrick Seifert zu seinen sportlichen Wurzeln und seinem Stammverein zurück. Aus beruflichen Gründen ist er aber häufig verhindert.

Trotz der wenig optimalen Einstimmung war der Punktspielauftakt von Erfolg gekrönt. Beim 3:2-Sieg gegen die Zweitligareserve des VCB Tecklenburger Land mit einem Altersdurchschnitt unter 20 Jahren besaßen die Altländer beim 1:2-Satzrückstand die besseren Nerven. In diesem Spiel zeichnete sich besonders Zuspieler Martin Petzold aus, der in Jork auch als Co-Trainer von Rolf Schmitt fungiert.

Den zweiten Saisonsieg holte der TuS Jork im Auswärtsspiel beim VSG Hannover und beendete die Hinserie jüngst mit einem spektakulären Heimsieg gegen Mitaufsteiger GfL Hannover. Dank geschlossener Mannschaftsleistung bezwangen die Altländer den Tabellendritten überraschend deutlich mit 3:0 (26:24, 25:20, 25:21).

Trainer Schmitt hofft nun auf vier Punkte aus den nächsten drei Spielen, um damit den Klassenerhalt zu schaffen. "In der Hinrunde haben wir gegen Brökel und Giesen verloren, weil wir nicht gut vorbereitet waren. Sonst wären wir schon gerettet." Weitere Hinderungsgründe waren Verletzungen und Krankheiten. Schmitt: "Unser Kader ist mit elf Spielern ziemlich dünn. Wenn da einer ausfällt, bekommen wir das gleich zu spüren." Auch um den Nachwuchs ist es beim TuS Jork nicht gerade rosig bestellt. Zwei oder drei Jahre müssten Schmitt und seine Regionalliga-Volleyballer noch durchhalten, bis Spieler aus der heutigen U14 nachrücken können.

Mit der Regionalliga ist der TuS Jork in jeder Hinsicht an seine Grenzen gestoßen. "Unsere nächsten Gegner sind in Hannover und Bremen ansässig. Noch weitere Fahrten können wir uns nicht erlauben." Schmitt denkt daran, mit anderen Vereinen, etwa dem VfL Stade, zu kooperieren. Doch zunächst müssen die fehlenden Punkte für den Klassenerhalt her. Am Sonntag, 12 Uhr, beginnt für die Altländer Volleyballer die Rückserie mit dem Auswärtsspiel bei VCB Tecklenburger Land II.