Elf Jahre alte Schülerin von der LG HNF zweifache Siegerin beim Schüler-Hallensportfest der LG Nordheide in Winsen.

Winsen. Es ist eines der Duelle beim regionalen Schüler-Hallensportfest der LG Nordheide: Kea Stieglitz gegen Kristina Schepe, LG HNF Hamburg gegen TSV Winsen. In drei Einzeldisziplinen liefern sich die beiden elf Jahre alten Leichtathletiktalente ein Kopf-an-Kopf-Rennen, immer mit dem besseren Ende für die junge Dame aus dem Hamburger Leichtathletik-Verband.

Den Hochsprung gewinnt Kea Stieglitz mit 1,27 Meter und drei Zentimetern Vorsprung. Den 200-Gramm-Ball wirft sie auf die Siegesweite von 30,50 Meter - Kristina Schepe hat um anderthalb Meter das Nachsehen. Und im 60-Meter-Sprint hat die HNF-Schülerin mit 8,1 Sekunden im wahrsten Sinne des Wortes um zwei Zehntelsekunden die Nase vorn. Hier müssen sich Stieglitz und Schepe allerdings der noch schnelleren Sophie Mundt (Eintracht Hittfeld/8,0 sek.) geschlagen geben.

"Ich hab Leichtathletik mal ausprobiert und bin seitdem dabei geblieben", erzählt Kea Stieglitz von ihren sportlichen Anfängen. Mittlerweile trainiert die Sechstklässlerin des Immanuel-Kant-Gymnasiums zwei bis drei Mal pro Woche bei Mareike Ternité und Ulrich Zarth. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Mit dem HNF-Schülerinnen-Team wurde die Marmstorferin in diesem Jahr ebenso Hamburger Meisterin wie mit dem Schlagball. In der Saison 2013 möchte sie ihre Bestleistungen einfach nur verbessern und in ferner Zukunft gern an Olympischen Spielen teilnehmen, jene von London hat sie intensiv am Fernseher verfolgt. "Ariane Friedrich gefällt mir am besten", sagt Kea Stieglitz. Eine Haarfarbe wie Deutschlands Vorzeige-Hochspringerin, die zwischen schneeweiß und pink wechselt, würde sie sich aber nicht zulegen. "Nee, das ist nichts für mich."

Auch Kontrahentin Kristina Schepe aus Winsen kann schon auf einige Erfolge zurückblicken. "Mit der Schulmannschaft sind wir Landessieger bei Jugend trainiert für Olympia geworden", fällt der Elfjährigen zuerst ein. Als Mitglied der Sportklasse des Gymnasiums Winsen erfährt sie eine besondere sportliche Förderung über mehrere Sportarten. "Ich kann eigentlich alles", sagt die vielseitige Mehrkämpferin, ohne in irgendeiner Weise überheblich zu wirken. Denn obwohl sie ihre persönliche Hochsprung-Bestleistung (1,24 m) eingestellt hat, kennt Kristina Schepe auch ihre Defizite: "Mein Po hängt immer noch zu doll durch."

Liv Lakämper vom MTV Luhdorf-Roydorf rennt barfuß allen davon

Mit 132 Schülerinnen und Schülern aus 19 Vereinen blieb die Beteiligung etwas hinter den Vorjahren zurück, was vor allem einer in vielen Gruppen grassierenden Grippe zuzuschreiben ist. Erfreulich, dass die Gäste aus Celle, Elmshorn und Schneverdingen dem Hallensportfest die Treue halten und der TSV Over/Bullenhauen erstmals nach mehrjähriger Abstinenz wieder acht Schülerinnen ins Rennen schicken konnte.

Die stärksten Leistungen wurden im Hochsprung vollbracht. Hier stachen Ramona Großmann (W15) mit 1,54 Meter, Mira Waterhölter (W13/beide MTV Borstel-Sangenstedt) mit 1,52 m und Andreas Thiel (M12/MTV Luhdorf-Roydorf) mit 1,48 m hervor. Die größten Kugelstoßweiten erzielten Stefan Ionita (M14/TSV Winsen) mit 12,09 Meter und Marie Sophie Sassen (W14/MTV Fliegenberg) mit 10,88 m.

Ein probates Mittel gegen den permanent sehr rutschigen Hallenboden in der Winarena hatte Liv Lakämper parat. Die 13-Jährige vom MTV Luhdorf-Roydorf zog kurzerhand Schuhe und Strümpfe aus, hatte barfuß den richtigen Grip und erzielte in 8,5 Sekunden über 60 Meter und 10,1 Sekunden über 60-Meter-Hürden die wertvollsten Sprintleistungen des Tages.