35:38-Niederlage gegen Hannover. VfL Fredenbeck geht beim 33:40 in Großburgwedel die Puste aus

Beckdorf/Fredenbeck. Drei Gründe waren ausschlaggebend für die 35:38 (17:19)-Heimniederlage des SV Beckdorf gegen den HSV Hannover. "In der ersten Halbzeit haben wir praktisch ohne Torwart gespielt, nach der Pause haben wir uns zu viele technische Fehler geleistet und hatten zudem eine schlechte Wurfquote", fasste es der Trainer der Drittliga-Handballer, Lars Dammann, zusammen.

Genauer gesagt: Die Torhüter Arturs Kugis und Stefan Stielert haben bis zur Pause gerade vier und einen Ball halten können. Doch als sich nach der Pause Kugis steigerte und mit tollen Paraden ein positives Zeichen setzte, kassierte Stefan Völkers eine Zwei-Minuten-Strafe und der SV Beckdorf vier Gegentreffer hintereinander. Die Wirkung war verpufft. Maris Versakovs stand ständig unter persönlicher Bewachung und konnte die Scharte auch nicht auswetzen. Es war dann Stefan Völkers, der nach seinen zwei Minuten auf der Bank die Beckdorfer doch noch einmal auf 31:33 heranführte.

Anfangs ließ Lars Dammann den SV Beckdorf ohne seine etatmäßigen Außen Henning Scholz und Christian Jansen agieren, die nach Krankheit noch geschont wurden. Scholz kam noch vor der Pause, war aber nicht so torgefährlich wie gewohnt. Auf Jens Westphal konnte Dammann nach der Pause nicht mehr zurückgreifen. Er hatte nach dem Pausenpfiff die rote Karte gesehen, weil er sich in einer verbalen Auseinandersetzung mit der gegnerischen Bank im Ton vergriffen haben soll. "Dabei habe ich zu dem einen Trainer oder Betreuer nur Lockenkopf gesagt. Da sind doch ganz andere Worte gefallen", verteidigte sich Westphal. Der Lockenkopf selber fand das gar nicht schlimm. "Er hat ja Recht", sagte er nach Spielschluss und reichte versöhnlich die Hand.

Jens Westphal, 32, will sich anfangs der Rückrunde entscheiden, ob er noch eine Saison dranhängt. "Dann horche ich mal ganz tief in meinen Körper hinein", sagte er. Durch die Niederlage gegen den HSV Hannover hat der SV Beckdorf die große Chance versäumt, sich oben in der Tabelle festzusetzen. Die besten Werfer waren Stefan Völkers, Maris Versakovs (beide 7 Tore) und Kreisläufer Markus Bowe (6). Mehr als nur Ersatz war auf Linksaußen Hauke Herbst (5).

Ebenfalls von der Tabellenspitze nur träumen können derzeit die Handballer vom VfL Fredenbeck, die mit 33:40 (18:19) bei der TS Großburgwedel ihre vierte Niederlage in Folge einstecken mussten. Im Gegenteil: Fredenbeck steckt im Abstiegskampf, vom ersten Abstiegsplatz trennen die Mannschaft gerade noch drei Punkte.

Bis zur Pause konnte der VfL Fredenbeck in Großburgwedel noch gut mithalten. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Fredenbecker dran, glichen sogar zum 24:24 aus. In den letzten 20 Spielminuten baute Großburgwedel die Führung Schritt für Schritt erst auf drei, dann auf fünf und bis zum Ende auf sieben Tore aus. Dabei traf der VfL Fredenbeck von allen Positionen, mit zehn Treffern war Rückraumspieler Maciek Tluczynski einmal mehr bester Werfer. Kreisläufer Birger Tetzlaff brachte es auf fünf Treffer, die Außen Lukas Kraeft und Ghenadi Golovici erzielten sechs und fünf Treffer.