SVG Lüneburg ist heute im Achtelfinale des DVV-Pokals nur Außenseiter gegen Erstligist Generali Haching. Laura Ludwig als Ehrengast

Lüneburg. Als Pokalhelden dürfte sich die Volleyballer von der SVG Lüneburg fühlen, seit sie zum zweiten Mal in Folge in das Achtelfinale um den deutschen Volleyball-Pokal eingezogen waren. Jetzt die neuerliche Steigerung - nach dem Sieg gegen den Erstligisten VC Dresden stehen die Zweitligisten heute um 20 Uhr in der Gellersenhalle zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Viertelfinale um den DVV-Pokal. Und einen solchen Gegner, wie Erstligist Generali Haching, haben die Fans in Reppenstedt auch noch nicht zu sehen bekommen.

Generali Haching ist noch in drei Wettbewerben vertreten, spielt in der Champions-League, dem deutschen Pokal und mischt als aktueller Tabellenzweiter kräftig in der Ersten Volleyball-Bundesliga mit. Im Pokal-Achtelfinale haben die Bayern den deutschen Meister Berlin Recycling Volleys aus dem Wettbewerb geworfen.

In der Gellersenhalle treffen heute zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite die SVG Lüneburg, aktuell Vierte in der 2. Bundesliga-Nord mit ihren Freizeitsportlern, auf der anderen Seite die ambitionierten Hachinger, die fast ausschließlich international gestandene Profis aus den Niederlanden, Belgien, Finnland, Israel und der Slowakei unter Vertrag haben und unbedingt einen Titel holen wollen. Star des Teams ist der Zuspieler in der deutschen Nationalmannschaft, Patrick Steuerwald (108 Länderspiele). Die Hachinger holten 2009, 2010 und 2011 dreimal in Folge den deutschen Pokal, mussten sich im vergangenen Jahr erst im Finale dem VFB Friedrichshafen geschlagen geben. Dafür standen sie kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Im entscheidenden fünften Spiel hatten die Hachinger sogar Matchball und mussten sich erst im Tiebreak hauchdünn geschlagen geben.

Umso schärfer werden die Gäste der SVG Lüneburg in diesem Jahr auf einen Titel sein. Für den Erstligisten fällt das Pokalspiel in Gellersen zwischen die Bundesliga-Spitzenspiele gegen den VfB Friedrichshafen, das gerade 3:2 gewonnen wurde, und den Moerser SC. Dass die Bayern das Pokalspiel bei der SVG nicht auf die leichte Schulter nehmen, zeigt deren professionelle Vorbereitung. Bereits einen Tag vor dem Spiel waren sie in Hamburg gelandet und absolvieren heute noch eine letzte Trainingseinheit in Lüneburg. Mit etwa einer Million Euro haben die Hachinger einen zwölf Mal so großen Etat wie die SVG Lüneburg. Ein Satzgewinn gegen Haching wäre heute Abend eine große sportliche Überraschung.

SVG-Trainerin Sylvia Roll, die als Spielerin das DVV-Pokalfinale schon zwei Mal gewonnen hat, gibt sich realistisch. "Wir freuen uns vor allem darauf, unserem fantastischen Publikum einen solchen hochkarätigen Gegner präsentieren zu können. Das haben unsere Fans sich redlich verdient", unterstreicht sie im Vorfeld des Pokalabends noch einmal die große Bedeutung der heimischen Kulisse für ihre Mannschaft, die in dieser Saison ihre Siege hauptsächlich in der Gellersenhalle feierte.

Eine fantastische Stimmung und hochklassiger Sport sind garantiert. Und das Fernsehen ist auch dabei. Angesagt hat sich Hamburg 1. Der Fernsehsender wird die Olympia-Fünfte und Deutschlands Beach-Volleyballerin des Jahres, Laura Ludwig, interviewen. Einige wenige Restkarten sind noch an der Abendkasse erhältlich.