Handball-Zweitligafrauen verlieren eine ihrer besten Torschützinnen und durch 25:27 gegen Nellingen den Anschluss ans Spitzentrio

Buchholz. Viel gedrückter hätte die Stimmung vor der Weihnachtsfeier der SGH Rosengarten-Buchholz kaum sein können. Nicht genug, dass die Handball-Zweitligafrauen durch die 25:27 (13:15)-Heimniederlage vor 500 Zuschauern gegen den TV Nellingen vorerst ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht sind. Jetzt muss die Mannschaft um Cheftrainer Andreas Juhra auch noch auf einen seiner wichtigsten Rückraumschützen verzichten. Die 19 Jahre alte Franziska Haupt, die in ihren sieben Saisonspielen immerhin 40 Tore für die Luchse erzielt hatte, ist bis auf weiteres freigestellt worden.

"Sie fühlt sich der Belastung mental nicht gewachsen. Es ist ihr alles zuviel", sagt Managerin Ilona Heinzelmann zu den Gründen. "Es liegt auch in unserer Verantwortung als Verein, dass Franziska jetzt in Ruhe regenerieren und ihre Ausbildung bei der AOK in Bad Segeberg beenden kann. Daher die Beurlaubung", so Heinzelmann weiter. Haupt war im Sommer gemeinsam mit Trainer Andreas Juhra vom Ligakonkurrenten TSV Travemünde in die Nordheide gewechselt und verfügt auf eigenen Wunsch über ein Zweitspielrecht für den Erstligisten Buxtehuder SV, das sie jedoch nicht wahrgenommen hat.

"Das ist ganz bitter für sie und für uns", beklagt Heinzelmann den Ausfall einer wichtigen Shooterin. Die Auswirkungen waren schon gegen Nellingen zu spüren, zumal mit Lisa-Marie Preis (Mittelhandbruch) eine Alternative im halbrechten Rückraum bis Jahresende ausfällt. Zwar legte Rosengarten gut los (6:2, 9:4), verzettelte sich gegen die offensive Gästeabwehr aber zusehends in Einzelaktionen. Auch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Nellingen ging, angeführt von Junioren-Nationalspielerin Maren Weigel (11 Tore) mit 13:11 (24.) in Führung und ließ sich diese bis zum Abpfiff bis auf einen Ausgleich (15:15/34.) nicht nehmen.

Ein Comeback nach langer Verletzungspause feierte Melanie Schliecker. Beste Torschützen waren Sanne Hoekstra und Pia Hildebrand (je 6). "Unsere Aufstiegsambitionen können wir ad acta legen", ist Trainer Juhra realistisch genug, sein Team im breiten Mittelfeld der 2. Bundesliga anzusiedeln.