Mark Pape und Kevin Adolph vom Buxtehuder SC träumen vom großen Sprung und kämpfen um einen Platz in der Hamburger Wasserball-Auswahl.

Buxtehude. Zwei Wasserballer - ein Ziel. Mark Pape, 15, und Kevin Adolph, 16, träumen vom Sprung in den Kader der Wasserballauswahl des SV Poseidon Hamburg. Das Ziel der beiden Jungen des Buxtehuder Schwimm-Clubs heißt Jugend-Bundesliga. 2013 soll der Spielbetrieb erstmals aufgenommen werden, bis dahin trainieren talentierte Akteure beim renommierten Hamburger Klub SV Poseidon, der ein Bundesligateam nominieren will.

Mark Pape aus Regesbostel und Kevin Adolph aus Buxtehude wollen ihren Traum verwirklichen. Die beiden Jungs sind ehrgeizig, haben ihr Trainingspensum erhöht und wollen versuchen, in den Talente-Kader zu kommen. Wasser ist ohnehin ihr Element. Seit neun Jahren schwimmen Mark und Kevin, fast genauso lange sind sie begeisterte Wasserballer. Mark Pape ist kaum aus dem Wasser zu bekommen, er ist ein richtiger Wasserfanatiker, wie er sagt. Schon als kleiner Junge lernte er Schwimmen, im Alter von sechs Jahren meldeten ihn die Eltern im Buxtehuder Schwimm-Club an. Das gleiche gilt für Kevin Adolph, der ebenfalls früh mit dem Schwimmen begann. Als der Buxtehuder SC sein Angebot erweiterte und eine Wasserballmannschaft für Kinder gründete, waren die beiden Jungen sofort Feuer und Flamme. Das Spiel mit dem Ball im Wasser begeisterte sie von Anfang an. Mittlerweile trainieren sie drei Mal in der Woche mit der Buxtehuder U17-Mannschaft für jeweils anderthalb Stunden im Buxtehuder Schwimmbad Aquarella. Weil die Bundesliga lockt, haben die beiden Buxtehuder ihr Pensum erhöht, zusätzlich zum Vereinstraining fahren sie an zwei Tagen in der Woche nach Hamburg zum Auswahltraining.

Jugendtrainer in Buxtehude ist Sven Reinhardt. Ein Glücksfall für Mark Pape und Kevin Adolph, die viel von ihm lernen können. Der 39 Jahre alte Lehrer ist 101-facher Wasserball-Nationalspieler, war mit Waspo Hannover deutscher Meister und Pokalsieger und gibt sein Wissen an die Jugendlichen weiter. Seit November ist Sven Reinhardt Cheftrainer des SV Poseidon Hamburg in der 2. Bundesliga und soll die Hamburger Männer wieder in die Erste Bundesliga führen.

Kevin Adolph und Mark Pape sind längst Freunde geworden, über den Wasserballsport hinaus. Klar, dass sie die Bahnfahrt ins Leistungszentrum Dulsberg nach Hamburg gemeinsam machen. Der Aufwand für die beiden Sporttalente ist groß, besonders für Kevin. Er steckt mitten in der Abiturvorbereitung und nutzt jede freie Minute seiner Zeit zum Lernen. Die Eltern des Wasserballers mit thailändischem Ursprung unterstützen ihn zwar und sind stolz auf seine sportlichen Leistungen, legen aber Wert darauf, dass die Schule absolut Vorrang hat. Aus diesem Grund hat Kevin das Auswahltraining auch ein wenig reduziert. Der ein Jahr jüngere Mark Pape dagegen kann Schule und Sport noch gut miteinander vereinbaren. "Ich bekomme noch alles geregelt", sagt er. Wasserball sei ein schöner Sport, der leider zu wenig Beachtung findet, wie Mark und Kevin finden. Der Sport sei zwar hart, habe aber wenig Verletzungsrisiko. Mark begann als Torhüter, hat dann schnell gemerkt, dass seine Fähigkeiten im Feld liegen. Er spielt auf Position fünf, ganz außen, bei der vor allem das schnelle Schwimmen zählt. Kevin dagegen hat sich auf das Torewerfen spezialisiert. Mark Pape schätzt seine Chancen, in den Bundesliga-Kader zu kommen, "eigentlich ganz gut ein". Auch Kevin hofft.

20 Jugendliche trainieren im Leistungszentrum Dulsberg. Im März 2013 soll entschieden werden, wer die 15 Jungen der neuen Bundesliga-Jugendmannschaft des SV Poseidon sind.