Auch echte Rennfahrer geben beim verrückten Wettkampf im Channel Hamburg Gas

Harburg. Die berühmt-berüchtigte Nordschleife des Nürburgrings kennt Markus Winkelhock wie seine Westentasche. Der heute 32 Jahre alte Autorennfahrer hat im Jahre 2007 sein Debüt in der Formel 1-Weltmeisterschaft auf der Rennstrecke in der Eifel gegeben. In diesem Jahr gewann Markus Winkelhock, Sohn des 1985 tödlich verunglückten Rennfahrers Manfred Winkelhock, nicht nur das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, sondern ist auch GT1-Weltmeister. Frank Biela hat sich ebenfalls einen Namen als Rennfahrer gemacht, ist fünfmaliger Le Mans-Sieger und kennt die Kurven auf dem Nürburgring wie kein anderer. Beide Rennfahrer werden an diesem Wochenende das Cockpit ihrer PS-starken Boliden mit dem Handregler eines Modellautos tauschen und sind die Stargäste bei einem besonderen Rennen in Harburg.

Zurück zu den Anfängen: Nach drei Gastspielen auf der Nürburgring-Südschleife kehrt das vielleicht verrückteste Langstrecken-Rennen der Welt in seine Heimat zurück. Vom 16. bis 18. November werden die 24 Stunden von Hamburg 2012 - powered by B&M Marketing - im Foyer der TuTech Innovation GmbH im Channel Hamburg ausgetragen. Und damit erstmals in Harburg. Im südlichen High-Tech-Standort im Harburger Binnenhafen sind inzwischen über 125 Unternehmen im Verein Channel Hamburg aktiv. Die TuTech Innovation GmbH feiert zugleich ihr 20-jähriges Bestehen.

Bei der 21. Auflage des seit 1991 ausgetragenen Saisonhöhepunkts des "Rallye Racing Carrera Cups" sind prominente Fahrer am Start. Neben Markus Winkelhock und Frank Biela haben weitere Rennfahrer zugesagt. Ralf Jüttner, Technischer Direktor des in Le Mans und in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft siegreichen Audi Sport Team Joest ist ebenso dabei wie die beiden Porsche-Werks-Junioren-Fahrer Klaus Bachler aus Österreich und Michael Christensen aus Dänemark. Ergänzt wird das erlesene Feld der "echten Rennfahrer" von Seitenwagen-Europameister Ralph Bohnhorst und Tourenwagen-Langstreckenfahrer Kim Hauschild aus Horneburg.

Insgesamt werden sechs Slotcars der Marken Audi, Lamborghini, Porsche, Subaru und Volkswagen mit jeweils vier Fahrern um den Sieg kämpfen. Der Fernsehsender n-tv produziert anlässlich des verrückten 24-Stunden-Rennens eine Ausgabe seiner Sendung "PS - Das Automagazin" mit TV-Moderatorin Verena Wriedt im Channel Hamburg an der Schloßstraße.

Dabei erleben die Zuschauer eine Premiere: Erstmals wird das 24-Stunden-Rennen der "großen kleinen" Rennserie auf einer rund 60 Meter langen digitalen Slotfire-Rennstrecke mit insgesamt sechs Weichen ausgetragen. Für die Teams und Fahrer ist es eine Reise ins Ungewisse, die mithilfe der Slotcar-Experten vom Slotracing Werk Hamburg gemeistert werden soll.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 16 Uhr mit dem freien Training. Von 18 Uhr an werden im Qualifying die Startplätze ausgefahren. Anschließend findet ein Sprint-Rennen des rallye racing Carrera Cups statt, ehe am Sonnabend um 12 Uhr das 24-Stunden-Rennen gestartet wird.

"Wir freuen uns sehr auf das 24-Stunden-Rennen", sagt Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin des Vereins Channel Hamburg. "Alle, die davon erfahren haben, sind begeistert und wollen auch mal fahren", ergänzt Syndys Zanner von der TuTech Innovation GmbH. Zuschauer sind willkommen bei dieser Veranstaltung, die ähnlich wie das Original aufgebaut ist. Die Fahrer wechseln sich ab, in der Nacht wird natürlich durchgefahren. Fingerspitzengefühl müssen die Piloten im wahrsten Sinne des Wortes beweisen, denn Gas wird mit dem Handgriff gegeben.

Der Zeitplan

Freitag: 13 - 15 Uhr Aufbau, 15 Uhr Bezug der Boxen, Ausgabe Motoren & Reifen, Technische Abnahme, 16 - 18 Uhr Freies Training, 18 - 18.30 Uhr Qualifying, 18.30 - 22 Uhr Supersprint

Sonnabend: 10 Uhr Fahrerbesprechung, 10.45 - 11.15 Uhr Warm-up, 11.15 - 11.45 Uhr Gästerennen, 11.45 - 11.55 Uhr Starterfeld-Präsentation, 11.55 Uhr Startaufstellung, 11.59 Uhr Einführungsrunde, 12 Uhr Start 24-Stunden-Rennen

Sonntag: 12 Uhr Ziel und Siegerehrung 24-Stunden-Rennen