Beim 6:1 gegen Langenhagen treffen Stefan Richter und Finn-Patrick Gierke doppelt

Lüneburg/Drochtersen. Alles wie gehabt bei den Fußballern des Lüneburger SK Hansa. Nach zwei Niederlagen in Folge gegen Oberliga-Spitzenklubs servierte der LSK den Abstiegskandidaten SC Langenhagen nun mit 6:1 (3:0) ab. Nur in den ersten Minuten taten sich die Lüneburger vor 350 Zuschauern im Wilschenbruch schwer. Trotz Überlegenheit sprangen anfangs kaum Torchancen heraus. Das änderte sich erst in der 25. Minute, als der Langenhager Timo Gieseking den enteilenden Arafat Tcha-Gnaou nur per Notbremse im Strafraum stoppen konnte. Es folgte die übliche Doppelbestrafung durch rote Karte und Elfmeter. Den verwandelte Stefan Richter zur 1:0-Führung (26.). Der Bann war gebrochen. Die verbliebenen zehn Gästespieler wirbelte der LSK bis zur Pause gehörig durcheinander. Finn-Patrick Gierke erhöhte nach einer halben Stunde auf 2:0, für den dritten Streich zeichnete Benjamin Tillack verantwortlich (45.).

"Im Prinzip war das Spiel nach dem 1:0 entschieden", sagte LSK-Coach Elard Ostermann. Aber eben nur im Prinzip, denn im Gefühl des sicheren Sieges gewährten die LSK-Fußballer den Gästen das 1:3 (55.) und weitere Chancen. Zwei Freistöße verfehlten in dieser Phase nur knapp ihr Ziel. Erst nach dem 4:1 durch den zweiten von Richter verwandelten Foulelfmeter (68.) gaben sich die Gäste geschlagen. Ostermann: "Kompliment an Langenhagen, die haben trotz Unterzahl nie aufgegeben." Weil in den letzten zehn Minuten aber die Kräfte bei den dezimierten Gästen schwanden, kam der LSK zu weiteren Möglichkeiten, die in der 80. (Eigentor) und 84. Minute (Gierke) in weitere Treffer umgemünzt werden konnten. Trainer Ostermann freute sich nicht nur über den klaren Erfolg seiner Elf, sondern lobte explizit Stefan Richter und Stefan Wolk sowie den lange an einer Schulterverletzung laborierenden Arafat Tcha-Gnaou nach seinem ersten Einsatz in der Startformation nach der Zwangspause.

Ebenfalls alles anders als langweilig war das 0:0 der SV Drochtersen/Assel beim Rotenburger SV. Es gab Torchancen zuhauf auf beiden Seiten. "Das Unentschieden ist leistungsgerecht. Überraschend war nur, dass kein Treffer fallen wollte", sagte Trainer Lars Jagemann zu dem Punktgewinn, der ihm eigentlich zu wenig war. Nach dem Aus im Niedersachsenpokal gegen den Rotenburger SV hätte er sich gerne mit einem Sieg im Ligaspiel revanchiert.

Je ein Pfosten- und Lattentreffer durch Danny-Torben Kühn, ein Volleyschuss von René Kracke direkt auf den Körper der gegnerischen Torwarts und eine Klasseparade des Keepers bei einem Schuss von Nico Matern verhinderten den möglichen Auswärtssieg der SV Drochtersen/Assel gegen das Team von Benjamin Duray, der bei den Kehdingern als Co-Trainer noch in guter Erinnerung ist. Auf der anderen Seite hatte Gastgeber Rotenburg in der ersten Halbzeit die besseren Torchancen, vergab diese aber ebenso wie nach dem Seitenwechsel die Kehdinger mit ihren Möglichkeiten nichts anzufangen wussten. Jagemann: "Weil wir in der Defensive zuviel zugelassen haben, brauchten wir auch ein gutes Stück Glück, um aus Rotenburg einen Punkt mitzunehmen."

Damit ist für die Kehdinger die Hinserie zu Ende. "Mit dem bisher Erreichten haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen", erinnerte Lars Jagemann daran, dass sich der Aufsteiger vor der Saison nicht mehr und nicht weniger als den Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben hatte.