“Einmal den Marathon in New York laufen, das ist mein Traum, seit Jahren schon“, hatte Bert Harms erzählt, bevor er mit Ehefrau Bianca und Cousin Michael Wiese in den Flieger stieg.

Buchholz. Inzwischen sind sie zurück in Buchholz mit der Erkenntnis: "Unser Traum ist unerfüllt geblieben."

Sechs Tage vor dem Start hatte Hurrikan Sandy große Teile der amerikanischen Ostküste zerzaust. "Kommt! New York lässt sich nicht unterkriegen", war danach auch von Bürgermeister Michael Bloomberg den Läufern aus aller Welt zugerufen worden. "Im Zentrum Manhattans war von den Verwüstungen nichts zu spüren", erzählt Bert Harms, "die Stadt war voll von Teilnehmern. Ich hatte meine Startnummer schon abgeholt, Michael seine ein weni später." Als die kleine Reisegruppe eine Stunde später am Times Square flanierte, wurde plötzlich auf einer Werbetafel verkündet: "Der Bürgermeister hat den Marathon abgesagt."

"Das war eine maßlose Enttäuschung", sagt der 43-Jährige, "die Absage können wir verstehen und akzeptieren. Aber nicht, dass sie erst 36 Stunden vor dem Start kam. Wir hatten das Gefühl, die haben uns bewusst in die Stadt gelockt und die späte Absage einkalkuliert." Das gesamte Reisepaket mit Startgebühr hat 2000 Euro pro Person gekostet. "Ob wir wenigstens die 380 Euro Startgebühr erstattet bekommen, ist nicht abzusehen", beschließt Harms seinen unerfüllten Traum.