Pierre Littbarski beobachtet in Embsen die Spiele seines Sohnes. JSG Ilmenau setzt sich gegen Profinachwuchs durch.

Embsen. Platz eins vor dem VfL Wolfsburg, Hansa Rostock, FC St. Pauli und dem HSV - die Jungs von der JSG Ilmenau/Wendisch Evern waren beim U11-Junior-Masters des SV Ilmenau in Embsen nicht aufzuhalten. Nach dem 3:0 im Finale gegen den Bundesliganachwuchs vom VfL Wolfsburg durften sie als verdiente Gewinner des Turniers den Siegerpokal einstreichen.

Mit dem Finalgegner war auch ein echter Fußball-Weltmeister in die Sporthalle nach Embsen gekommen. Pierre Littbarksi, der mit der deutschen Nationalmannschaft 1990 im WM-Finale in Rom Argentinien mit 1:0 besiegte, verfolgte mit der Videokamera im Anschlag die Spiele der Wolfsburger Nachwuchsmannschaft, in der sein Sohn Lucien spielt. Es waren also nicht nur die Nachwuchskicker der Bundesligavereine, die beim U11-Masters des SV Ilmenau die Blicke auf sich zogen. "Litti", der von 1981 bis 1990 insgesamt 73 Länderspiele absolvierte, in 406 Bundesligaspielen für den 1. FC Köln 116 Tore erzielte und nach einigen Trainerstationen heute beim VfL Wolfsburg als Spielerbeobachter tätig ist, erfüllte geduldig alle Autogrammwünsche und plauderte gut gelaunt mit den Veranstaltern des Jugendturniers und den Zuschauern in der Halle. Piere Littbarski spielte bei drei Weltmeisterschaften für Deutschland und schoss 1983 mit seinem Treffer zum 1:0 gegen Fortuna Köln den 1. FC Köln zum Gewinn des DFB-Pokals.

"Das war Budenzauber auf hohem Niveau", fand Jugendobmann Andreas Behne vom SV Ilmenau und bezog dabei ausdrücklich alle Mannschaften ein, auch wenn die Nachbarvereine Teutonia Uelzen, TSV Mechtersen/Vögelsen, Ochtmisser SV und TSV Gellersen nur auf den hinteren Plätzen landeten. Als einziges Team blieb die zweite Mannschaft des Turnierausrichters ohne jeden Punktgewinn. Nach den Gruppenspielen sah es noch ganz nach einem Erfolg für einen der Profivereine aus, da lagen der FC St. Pauli und Hansa Rostock in ihren Gruppen vorn. In den Halbfinals setzten sich dann aber die jeweiligen Gruppenzweiten durch. So bezwangen der VfL Wolfsburg den FC Hansa Rostock mit 2:1 nach Siebenmeterschießen und die JSG Ilmenau/Wendisch Evern den FC St. Pauli mit 1:0.

Zu den Spielern, die für ihre besonderen Leistungen geehrt wurden, gehörte auch Torwart Tjorven Peters vom Turnierausrichter SV Ilmenau, der in allen sechs Spielen nur einen einzigen Gegentreffer im Spiel gegen Hansa Rostock zuließ.