Fußball-Landesligist TuS Güldenstern bezwingt den VfL Stade mit 3:0. Jeremy Faruke ist zweifacher Torschütze.

Stade. Beim VfL Stade hat sich die Hoffnung noch nicht erfüllt, dass sich mit Malte Bösch als Nachfolger von Trainer Holger Steenbock der Erfolg einstellt. Dabei ist der junge Fußballtrainer mit so viel Euphorie an seine Aufgabe herangegangen, hatte vor dem Landesliga-Stadtderby gegen TuS Güldenstern viel Optimismus versprüht und sogar einen Sieg seiner Mannschaft vorausgesagt. Am Ende stand die Erkenntnis, dass der Gegner einfach besser war und TuS Güldenstern vor mehr als 600 Zuschauern auf der heimischen Camper Höhe verdient mit 3:0 (1:0) gewonnen hatte.

"Wir konnten nichts umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Stattdessen haben wir nur lang nach vorne gebolzt. Und dass uns irgendwann einer der vielen Standards für Güldenstern durchrutschen würde, war zwangsläufig", sagte der 21 Jahre Malte Bösch. Soweit war es in der 41. Minute, als einer der kleinsten Spieler auf dem Platz, Moris Kaiser, nach einem Eckball für TuS Güldenstern ungehindert einköpfen konnte. Und als nach dem Seitenwechsel Manuel Cossa auch noch mit einem Flugkopfball nicht ins leere Tor traf, bahnte sich die Niederlage für den VfL Stade endgültig an. Statt 1:1 hieß es nur wenige Minuten später 0:2 durch Jeremy Faruke. Auch diesem Treffer war ein Eckball vorangegangen.

Obwohl Bösch die "beste Elf seit Langem" aufbieten konnte, agierte der Tabellenletzte VfL Stade nach der Pause noch nervöser. Mit dem dritten Treffer für die Heimmannschaft - wieder durch Faruke (79.), der nach einem Konter auch noch den ansonsten starken VfL-Torhüter Dennis Bock ausspielen konnte - war die Partie endgültig entschieden. Güldenstern hatte den fünften Heimsieg in Folge eingefahren und sich erfolgreich für die immer noch schmerzende 1:3-Niederlage in der vorigen Saison in Stade-Ottenbeck revanchiert.

Seine Zuversicht hat Malte Bösch trotz zehn siegloser Spiele des VfL Stade in Folge noch nicht ganz verloren. "Was wir jetzt ganz schnell brauchen ist eine Erfolgsserie und ganz viel Selbstvertrauen", so Bösch. Die Grundlage für beides will sich der VfL Stade in den kommenden beiden Heimspielen gegen Eintracht Lüneburg und den TSV Etelsen schaffen. Bösch: "Das sind zwei Gegner die wir schlagen können-"

Während Malte Bösch noch nach dem Erfolgsrezept sucht, scheint Martin König von TuS Güldenstern ein Problem gelöst zu haben. Als Torjäger empfiehlt sich bei TuS Güldenstern immer mehr Jeremy Faruke, der nach der Sperre für Hermann Mulweme und einer Verletzung von Patrick Klee jetzt die Angriffsspitze bildet und es schon auf sieben Saisontreffer gebracht hat. Die 22 Punkte für seine Mannschaft nach 14 Spielen seien bereits die "halbe Miete" im Kampf um den Klassenerhalt, so Martin König.

Auch bei Eintracht Lüneburg konnte der neue Trainer Jens Lorbach in seinem dritten Anlauf den Negativtrend nicht ins Gegenteil umwandeln. Im Gegenteil: Nach zwei Unentschieden kassierte die Eintracht aus Lüneburg mit 0:1 eine knappe Heimniederlage gegen die Eintracht aus Cuxhaven. Auch der TSV Winsen kriegt die Kurve nicht und dümpelt nach dem 0:2 gegen Tabellenzweiten Teutonia Uelzen weiter in der unteren Tabellenhälfte herum.

André Tillmann vor und Christian Spiller nach der Pause waren die Torschützen für Eintracht Elbmarsch beim 2:1-Auswärtssieg beim Mitabstiegskandidaten TSV Etelsen. Beide Treffer resultierten aus einer mustergültigen Vorbereitung durch Finn Baltzer. Für TV Jahn Schneverdingen traf beim 2:3 beim SV Blau-Weiß Bornreihe Niklas Gölitzer gleich zwei Mal ins Netz.

In einer hitzigen Partie trennten sich die SV Ahlerstedt/Ottendorf und der MTV Treubund Lüneburg mit 2:2 (1:1). Nach einer halben Stunde schoss Marcel Wulf die Gäste aus elf Metern per Fallrückzieher in Führung. Manuel Detje glich noch vor der Pause aus. In der 68. Minute traf Maik Kruse die Unterkante der Ahlerstedter Latte, acht Minuten später brachte Bastian Fitzen den MTV mit einem Abstauber erneut in Führung. Die letzten zehn Minuten agierte der MTV wegen einerroten Karte für Kruse in Unterzahl und wurde in der Nachspielzeit durch Pascal Voigts Ausgleichstreffer zum 2:2 eine zweites Mal bestraft Gerecht befand MTV-Obmann Manfred Martens das Ergebnis.