Buxtehuder Schüler des Gymnasiums Süds sind die ersten SportXperten in Niedersachsen und interviewen die Nationalspieler Isabell und Dominik

Buxtehude. Sie waren auch in den Herbstferien fleißig und haben gearbeitet, die Mädchen und Jungen der sechsten Klasse des Gymnasiums Süd in Buxtehude. Rechtzeitig zum Ferienende soll ihr Projekt fertiggestellt sein. Es ist ein besonderes Projekt: Die Buxtehuder Schüler betätigten sich als SportXperten, baten die beiden Handball-Nationalspieler Isabell und Dominik Klein zum Interview und nahmen das Ehepaar vor laufender Videokamera ins Kreuzverhör.

Das Projekt SportXperten hat es bisher nur in Hamburg gegeben und ist eine Verbindung zwischen Schule, außerschulischen Einrichtungen und Sportvereinen. Den Kinderreportern soll die Möglichkeit gegeben werden, Spitzensportler mit Fragen zu löchern und sie beim Interview, Training oder im Wettkampf zu filmen. Dominik Klein, Handball-Weltmeister vom THW Kiel, war extra nach Buxtehude gekommen und stellte sich gemeinsam mit seiner Frau Isabell den Fragen der jungen Reporter. Isabell Klein ist Mannschaftsführerin bei den Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV und der deutschen Nationalmannschaft.

Die Schüler haben sich viel Mühe gegeben, sind mit Projektleiter Christof Rupprecht zum Champions-League-Spiel der Buxtehuder Frauen gegen Hypo Niederösterreich in die CU-Arena nach Neugraben gefahren, um ihr Interview mit aktuellen Spielszenen zu bereichern. Ziel der elf- und zwölfjährigen Gymnasiasten ist es, einen besonderen Beitrag abzuliefern, denn ihre Schule ist die erste SportXperten-Klasse in Niedersachsen. Träger des Projekts ist die Mottenschau, ein Verein für stadtteilbezogene Kultur- und Sozialarbeit. Der fertige Beitrag ist im Internet unter www.sportxperten.de zu sehen.

SportXperten:

Ihr spielt beide in drei Wettbewerben: Bundesliga, Champions League, DHB-Pokal und seid Nationalspieler. Denkt Ihr auch mal an was anderes als an Handball?

Isabell Klein:

Nicht so häufig, Das Gute ist aber, wenn der Partner auch Handballer ist. Da redet man zu Hause viel über Handball, und das stört ja auch nicht. Ab und zu schaffen wir es, auch einmal abzuschalten und andere Sachen zu machen, genießen die Natur oder gehen ins Kino.

Dominik, Du hast schon alles gewonnen, sogar die Handball-Weltmeisterschaft. Hast Du noch Wünsche für die Zukunft?

Dominik Klein:

Natürlich hab ich noch Wünsche. Sportlich möchte man immer Erfolge feiern, damit man am Ende einer harten Saison belohnt wird. Die Weltmeisterschaft war etwas ganz Besonderes, weil ich damals der jüngste Spieler in der Mannschaft war, ich habe noch die Bälle getragen. Es war ein schönes Erlebnis, dabei sein zu dürfen im eigenen Land. Aber das ist schon wieder so lange her, man hat schon wieder neue Aufgaben mit dem Verein und der Nationalmannschaft

Isabell, warum hast Du Deinen Mädchennamen Nagel nicht behalten? Du warst doch darunter schon bekannt.

Isabell Klein:

Ich bin da ein wenig traditionell, wenn man heiratet, nimmt man auch den Name des Mannes an

Dominik, kam für Dich auch der frühere Nachname von Isabell in Frage?

Dominik Klein:

Jetzt kommen langsam die Fragen, die nicht im Internet stehen, man merkt, Ihr recherchiert richtig gut. Diese Frage ist mir so noch nicht gestellt worden. Deshalb kann ich nur antworten, dass ich eigentlich meinen Namen behalten wollte

Dominik, hast Du auch einen Job wie Isabell oder spielst Du nur Handball und Isabell verdient das Geld?

Dominik Klein:

So hab ich mir das eigentlich vorgestellt. Wenn die Karriere vorbei ist, werde ich Hausmann und kümmere mich um die Kinder. Man muss ja immer das beste Pferde ins Rennen schicken, danke für den Tipp

Wir haben gelesen, dass Du Dir 20 Kinder wünscht, wann soll das losgehen? Isabell, bist du damit einverstanden?

Dominik Klein:

Eine Handballmannschaft würde reichen, 20 wären zu viel

Isabell Klein:

Das meinte Dominik, er will Hausmann werden, dann muss er die Kinder auch kriegen. Aber Spaß beiseite. Wir haben beide eine Leidenschaft für Kinder und arbeiten gerne mit ihnen zusammen. Handball hat für uns momentan Priorität, alles andere werden wir in Zukunft sehen.

Dominik, würdest Du neben Handball auch eine andere Sportart spielen?

Dominik Klein:

Da wir aus dem Süden kommen und die Berge vor der Haustür haben, würden wir gerne Skifahren. Das ist aber zu gefährlich, das Risiko ist zu hoch. Wir haben nicht so viel Zeit, dass wir andere Sportarten und Hobbys ausüben können. Deshalb bleiben wir beim Handball, gucken, wie lang das noch geht und holen danach alles nach.