Die Buxtehuder Handballfrauen verlieren ihren Champions-League-Auftakt in Randers mit 26:36. Als nächstes kommt Oltchim Valcea.

Buxtehude. Unmittelbar nach dem Abpfiff versammelte Trainer Dirk Leun seine niedergeschlagenen Spielerinnen an der Seitenlinie. Nach der deutlichen 26:36-Niederlage zum Auftakt der Champions League beim dänischen Meister Randers HK schwor der Buxtehuder Handballtrainer seine Mädels für die kommenden Aufgaben in der Königsklasse ein.

Und die werden nicht einfacher. Schon am kommenden Sonnabend erwartet der deutsche Vizemeister das rumänische Topteam von Oltchim Valcea (15 Uhr, CU-Arena in Neugraben). Die Gäste aus Rumänien gelten als einer der Favoriten, haben nochmals kräftig in die Mannschaft investiert und wollen mit aller Macht die Champions League gewinnen. Der Buxtehuder SV hingegen musste seine Ziele für die Gruppenphase der Königsklasse zurücknehmen. In der Bundesliga ist der BSV ungeschlagener Tabellenerster, in der Champions League gab es vor 2000 Zuschauer in der Erlo-Arena eine Lehrstunde.

Allerdings, und darauf baut Trainer Dirk Leun, stimmt die Moral seiner Mannschaft ihn und auch die BSV-Fans zuversichtlich. Trotz des uneinholbaren Rückstands von zehn Toren zur Halbzeit (10:20) stemmten sich die Buxtehuder Handballerinnen gegen die drohende Pleite und konnten die zweiten 30 Minuten in Randers ausgeglichen gestalten. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für das erste Heimspiel in der neuen CU-Arena Neugraben.

Auch Mannschaftsführerin Isabell Klein lässt den Kopf nicht hängen. "Wir können viel mehr und werden das in den nächsten Spielen auch zeigen", sagt die Rückraumspielerin. Auch Klein ist mit ihrer Leistung unzufrieden, genau wie ihre Mitspielerinnen. Und sie gab den 35 Buxtehuder Handballfans, die mit nach Dänemark gereist waren, das Versprechen, im Rückspiel eine ganz andere BSV-Mannschaft zu Gesicht zu bekommen.

Von Anfang an fanden die Buxtehuderinnen in Randers nicht zu ihrem Spiel, mit dem sie noch zwei Tage zuvor begeistert und den HC Leipzig mit 26:25 besiegt hatten. Aber irgendwann musste der Substanzverlust ja kommen, schade nur, dass es ausgerechnet zum Start in die Champions League so war. Das Programm, das die Buxtehuder Handballerinnen bewältigen müssen, hat es in sich. Innerhalb von fünf Tagen mussten sie gleich drei Mal über 60 Minuten gehen, legten dabei weite Auswärtsfahrten nach Metzingen und Randers zurück. Dass fünf verletzte Leistungsträgerinnen fehlen, ist dem Team anzumerken. Der Trainer musste auf das gewohnte Tempospiel seiner Mannschaft verzichten, mit dem die BSV-Damen bisher so erfolgreich waren. Jetzt hat die Mannschaft erst einmal fünf Tage Zeit, um sich zu regenerieren und neue Kräfte zu sammeln.

Das Spiel in Dänemark war zerfahren wie nie, die Fehlerquote viel zu hoch, um überhaupt eine Chance zu haben. Und der dänische Meister spielte konsequent mit einer offensiv ausgerichteten Deckung und bestrafte jede Nachlässigkeit der Gäste. Der BSV-Angriff fand keine Mittel, sich durchzusetzen. Selbst Stefanie Melbeck kam an alter Wirkungsstätte nicht wie gewohnt zur Geltung, durfte sich aber über einen herzlichen Applaus bei der Vorstellung freuen. Die dänischen Fans haben die Linkshänderin nicht vergessen.

Die Buxtehuder Handballerinnen hoffen trotz des missglückten Auftakts und der Außenseiterrolle auf eine standesgemäße Kulisse, wenn sie am Sonnabend um 15 Uhr in der CU-Arena in Neugraben gegen Oltchim Valcea auflaufen. Schon in der vergangenen Saison waren die Rumänen Gegner in der Champions-League-Gruppenphase. Der BSV verlor das Heimspiel mit 20:24 und in Valcea mit 22:28.