Bundesligateam des BSV verteidigte mit dem 26:25-Sieg gegen den HC Leipzig die Tabellenführung. Heute Abend Champions League beim dänischen Meister Randers HK

Buxtehude. Wenn die Handball-Frauen des Buxtehuder SV heute Vormittag in der Erlo-Arena im dänischen Randers trainieren, sind die Gedanken an den Bundesliga-Sieg gegen den HC Leipzig längst in den Hintergrund gerückt. Im Fokus steht heute Abend um 19 Uhr das erste Gruppenspiel in der Champions League gegen den dänischen Meister Randers HK (live im Internet unter www.ehftv.com ). Zum zweiten Mal tritt der BSV in der Königsklasse gegen die besten Teams Europas an Trainer Dirk Leun lässt keine Zweifel daran, dass die Lehrlings-Zeit der Vorsaison in der Champions League mit sechs Niederlagen vorbei ist. Das Team stellt sich der neuen Herausforderung.

Wer die Buxtehuder Handballerinnen im Punktspiel gegen Rekordmeister HC Leipzig gesehen hat, weiß um die positiven Tugenden. Ohne fünf Stammspielerinnen trat das BSV-Team im Spitzenspiel der Bundesliga an und lieferte den 1600 Besuchern in der Halle Nord eine hochdramatische Auseinandersetzung. Drei Sekunden vor Schluss erzielte Jessica Oldenburg, die zur "Spielerin des Tages" gekürt wurde, den 26:25-Siegtreffer. Damit verteidigte der Buxtehuder SV nicht nur die Tabellenführung (14:0 Punkte), sondern belegte eindrucksvoll, dass der BSV mit den Großen der Liga auf Augenhöhe ist.

Dabei hatte der HC Leipzig nach 43 Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung herausgeworfen (20:16). Dirk Leun reagierte, nahm eine Auszeit und seine Frauen kehrten zurück. Der BSV egalisierte die Leipziger Führung. Die Entscheidung in dieser spannenden Partie sollte aber erst in den Schlusssekunden fallen, als nach einer zweiten Auszeit von Dirk Leun neue Anweisungen kamen und Rückraumspielerin Jessica Oldenburg das 26:25 erzielte. Trainer Leun sprach der Begegnung zwar den spielerischen Glanz ab, aber was seine Damen geleistet hätten, sei schon irre gewesen. "Mit dieser Leistung haben sie die Herzen der Fans noch mehr erobert", so Leun. Die Rückkehr von Kapitän Isabell Klein, die nach siebenmonatiger Pause ihr erstes Heimspiel absolvierte und unter dem Jubel ihres Ehemannes Dominik (Co-Kommentator beim Internet-Fernsehen) das 6:4 erzielte, und auch die reaktivierte Janne Wode, die ein Vierteljahr keinen Ball in der Hand hatte, belebten das Spiel. Aber auch so talentierter Nachwuchs wie Sarah Lamp und Isabell Kaiser ließ der Coach nicht unerwähnt. Neben Jessica Oldenburg (5 Tore) trafen Stefanie Melbeck (7/4), Jana Stapelfeldt und Marcella Deen (je 4) am besten.