Beim Fußball-Oberligisten fallen gegen Holthusen/Biene mehrere Spieler aus. SV Drochtersen erwartet italienischen Gastarbeiterverein Lupo-Martini aus Wolfsburg

Lüneburg/Drochtersen. Die Bundesliga macht Länderspielpause. Da ist Co-Trainer Thomas Oelkers vom Oberligisten Lüneburger SK Hansa besonders gespannt, wie viele Zuschauer wohl zum Spiel gegen den SV Holtausen/Biene am Sonnabend, 16 Uhr, in den Wilschenbruch kommen werden.

Bisher waren es selten mehr als 400 Besucher. Und das trotz des hervorragenden Saisonstarts des Tabellenzweiten. Der kampf- und abwehrstarke SV Holthausen/Biene ist dem LSK mit einer Bilanz von fünf Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage dicht auf den Fersen und könnte die Lüneburger bei zwei Siegen in den Nachholspielen sogar überholen.

Die stärkste Aufstellung kann der LSK allerdings immer noch nicht aufbieten. Daniel Stäcker leidet weiter an Beckenproblemen. Auch Arafat Tcha-Gnaou, Yannis Büge und Christian Degener fehlen verletzungsbedingt. Trotz der Ausfälle hofft Oelkers, dass seine Mannschaft den Refrain des Biener Vereinsliedes in 90 Minuten ad absurdum führen wird, der da lautet: "Es rascheln die Netze, es dröhnet der Ball, Biener Fußballer siegen überall."

Unter dem seltsam anmutenden Namen U.L.I. Lupo-Martini Wolfsburg stellt sich am Sonntag, 15 Uhr, beim Oberligisten SV Drochtersen/Assel der älteste von Gastarbeitern in Deutschland gegründete Fußballverein vor. Ihre erste Spielstätte war der seinerzeit bei den Gegnern gefürchtete Sportplatz Berliner Brücke. Dort steht heute die Volkswagen-Arena. 1981 fusionierte der Sportclub Lupo mit US Martini, ebenfalls ein italienischer Sportverein in Wolfsburg, gegründet 1970.

Mit Rang vier nach zehn Spieltagen steht Lupo Martini Wolfsburg von allen Aufsteigern am besten dar, zumal die Mannschaft ein Spiel weniger ausgetragen hat als etwa die Mitaufsteiger Germania Egestorf auf Platz fünf und die SV Drochtersen/Assel als Tabellensechster. In der aktuellen Torschützenliste wird der Wolfsburger Mario Petry mit sieben Saisontreffern geführt.

"Die haben den drittbesten Angriff der Liga", stellt sich Drochtersens Trainer Lars Jagemann auf einen Gegner mit vier Angreifern ein. "Zu Hause wollen wir aber gewinnen." Meikel Klee ist noch verletzt, Jan Koch hat gerade mit dem Lauftraining begonnen.