Techert und Melbeck angeschlagen. 36:28-Erfolg gegen Blomberg

Buxtehude. Michael Schmidt eilte in der Halbzeitpause von der Tribüne auf die andere Hallenseite und suchte das Gespräch mit Peter Prior. Die Sorgenfalten auf der Stirn der beiden verantwortlichen Geschäftsführer bei den Handballfrauen des Buxtehuder SV waren deutlich zu sehen. "Wenn Josephine Techert länger ausfällt, haben wir schon die fünfte Verletzte", sagte Manager Peter Prior. Ausgerechnet vor der zweiten Teilnahme an der Champions League fallen beim Buxtehuder SV die Spielerinnen reihenweise aus. Isabell Klein, Diane Lamein, Randy Bülau, Katja Langkeit - die Verletztenliste des deutschen Vizemeisters wird immer länger.

Der deutliche 36:28 (17:14)-Erfolg gegen die HSG Blomberg-Lippe und der historische Rekord von Stefanie Melbeck, die den 1000. Treffer im blau-gelben Trikot erzielte, geraten aufgrund der Verletzungen ein wenig in den Hintergrund. Am heutigen Montag wird Josephine Techert von Vereinsarzt Dr. Wolfram Körner untersucht, nachdem sie im Zweikampf zu Boden ging. Auch Stefanie Melbeck war beim fünften Bundesligasieg in Folge schon in der ersten Halbzeit mit Knieproblemen ausgeschieden. Die Rekordtorschützin kehrte später zwar auf die Bank zurück, kam aber nicht mehr zum Einsatz.

Trainer Dirk Leun gab seinen Youngstern Sarah Lamp und Isabell Kaiser aus dem Perspektivkader vermehrt Einsatzzeit im Rückraum und am Kreis, beide erzielten jeweils einen Treffer. Jessica Oldenburg stand im linken Rückraum so lange wie selten zuvor auf dem Feld. Zur Spielerin des Tages wurde Kreisläuferin Marcella Deen gekürt, die nicht nur sieben Tore warf, sondern auch den vorgezogenen Abwehrpart hervorragend meisterte. Die Haupttorschützen hießen Lone Fischer (9) und Friederike Lütz (7/2).

Trainer Leun sprach von einer phänomenalen Leistung. Der Coach bat zugleich um Nachsehen, wenn es zu sportlichen Einbrüchen angesichts des strammen Programms (elf Spiele in 39 Tagen mit Champions League) und der langen Verletztenliste kommen sollte. Eines versprach Dirk Leun den 1100 Zuschauern in der Halle Nord aber: "Wenn alle fit sind, werden wir noch besseren Handball als jetzt zeigen."