Zweitägiges Finale der ERC European Rallycross-Championship lockt 82 Fahrer aus 16 Nationen nach Buxtehude

Buxtehude. Nur noch wenige Stunden, dann wird auf dem Buxtehuder Estering das Finale der ERC European Rallycross Championship 2012 gestartet. Zum ersten Mal werden die Motoren am morgigen Sonnabend aufheulen, wenn von 10 Uhr an Europas Rallycross-Elite auf die Trainingsrunde geht. Zur Sache gehen wird es so richtig am Sonntag, wenn um 10.30 Uhr die ersten Rennen beginnen. Und der Andrang von Topfahrern ist so groß wie selten bei dieser EM-Serie. 82 Fahrer aus 16 Nationen haben sich angesagt und wollen den Estering zum Beben bringen.

Das hervorragende Nennungsergebnis macht die Mitglieder des Automobilclubs Niederelbe (ACN) um den Vorsitzenden Andreas Steffen besonders stolz. Ihre monatelange Arbeit, um den Estering zum Finale im Bestzustand zu präsentieren, wird mit den hohen Teilnehmerzahlen gewürdigt. "Betrachtet man diese Zahlen, kann man nur wieder einmal feststellen, dass der Estering einfach zum Europäischen Rallycross dazugehört, wie Monaco zur Formel Eins oder die Tausend Seen-Rallye zur Rallye-WM", sagt Andreas Steffen, "die Stimmung im ACN-Team ist toll. Wir freuen uns riesig auf das Finale, auch wenn es anstrengend wird."

Bis zum ersten Start und wohl auch noch danach wird weiter fleißig gearbeitet am Estering. Auch die Infrastruktur an Getränke- und Imbiss-Buden und Merchandising-Ständen hält Einzug auf der Traditionsrennstrecke in Buxtehude. Man darf gespannt sein, was das Team des ACN wieder aufgeboten hat, um den zahlreichen Zuschauern aus dem In- und Ausland ein wunderbares Rennwochenende zu bieten. Selbst die Wettervorhersagen lassen sehr Gutes verheißen. Somit sind alle Voraussetzungen für ein optimales Rennwochenende auf dem Estering-Circuit gegeben. Neu ist diesmal auch wieder eine große Saison-Abschluss- und EM-Feier in der Moisburger Diskothek "Mic Mac". Damit will der ACN an alte Zeiten anknüpfen, die letzte Party 2008 ist noch immer bei den Fahrern hoch im Kurs.

ACN-Vorsitzender Andreas Steffen hat es wieder mit einer Doppelbelastung zu tun. Als Vorsitzender kümmert er sich um den letzten Feinschliff auf dem Ring, und als Fahrer kämpft er um den deutschen Meistertitel, er führt die Wertung in seiner Klasse Super 1600 bei zwei noch ausstehenden Rennen an. Mit Ralph Wilhelm aus Buxtehude ist ein weiterer Lokalmatador bei seinem "Heim-Grand Prix" am Start.

Das wichtigste Ziel des Automobilclub Niederelbe ist es aber, als Veranstalter des EM-Finales zu überzeugen. Denn auch im nächsten Jahr möchten die Buxtehuder wieder dazugehören, wenn der Motorsportverband FIA (Fédération Internationale de l'Automobile) die Rennen für 2013 vergibt. Die bisherige Saison verläuft nach dem Motto "Wachablösung". Die Jugend drängt im Rallycross massiv nach vorne und auch neue Namen etablieren sich. Bei den Touring Cars ist einzig Ex-Europameister Derek Tohill aus Irland in der Lage, den heranstürmenden schwedischen Talenten Robin Larsson und Anton Marklund Paroli zu bieten. In der Super 1600-Klasse wird der Norweger Andreas Bakkerud, 19, als Europameister von noch jüngeren Teamkollegen gefordert. Größter Herausforderer ist der Däne Ulrik Linnemann. Bei den Super Cars könnte Timur Timerzyanov der erste russische Europameister sein.

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