Fußball-Oberligist Buchholz 08 rückt nach 3:0-Erfolg gegen Curslack-Neuengamme in die Spitzengruppe vor

Buchholz/Finkenwerder. "Wenn wir die Spitzenmannschaft von Curslack-Neuengamme mit 3:0 schlagen", so beginnt Jan Voss, der Co-Trainer des Hamburger Fußball-Oberligisten TSV Buchholz 08, sein Fazit, "dann muss man dazu eigentlich nichts mehr sagen. Nur noch so viel: Hochachtung vor unserer Mannschaft. Das war ein klasse Spiel und eine großartige Leistung, sowohl taktisch, als auch läuferisch und vom fußballerischen her." Danke Herr Voss, das reicht wirklich.

Aber Widerspruch wird der Glückliche wohl von keinem der rund 500 Zuschauer zu erwarten haben. Obwohl, es waren 90 Fußballminuten von zwei Mannschaften, die viel Respekt voreinander hatten. Das Ergebnis dieser taktischen Vorsicht auf beiden Seiten war, dass Torszenen in den ersten 45. Minuten rar blieben. Es gab eigentlich nur eine richtige. Das war in der 45. Minute. Da hatte sich auf der linken Seite einmal mehr der schnelle Milaim Buzhala durchgesetzt. Fast von der Eckfahne brachte er den Ball zurück vor das Curslacker Tor. Und dann war es Karol Tocha, der nach anderthalb Jahren Verletzungspause von Spiel zu Spiel selbstbewusster und stärker wird, der dazwischen spritzte und mit der Fußspitze den Ball über die Torlinie drückte. Mit dem 1:0 ging Buchholz in die Pause.

Die Zuschauer mussten bis zur 70. Minute bis zum nächsten Freudenausbruch warten. Wieder war es Buzhala, der links den Abwehrspielern davon gerannt war, wieder kam eine seiner scharfen Hereingaben. Diesmal war es Steffen Prielipp, der die prächtige Vorarbeit mit dem 2:0 abschloss. Natürlich, die Gäste mussten jetzt angreifen und die Buchholzer freuten sich, wenn sie ihre schnellen Konter inszenieren konnten. Karol Tocha selbst war es vorbehalten, mit einem scharfen Schuss aus spitzem Winkel das 3:0 zu erzielen. Damit ist Buchholz 08 wieder zurück in der Spitzengruppe der Oberliga.

So richtig einzuschätzen weiß man beim FC Türkiye die 0:2 Niederlage gegen die GSK Bergedorf nicht. Die Bergedorfer wurden unter der Woche vom Hamburger Fußball Verband wegen diverser Verfehlungen vom Spielbetrieb ausgeschlossen und dürfen bis zur Verhandlung vorm Sportgericht erst einmal weiterspielen. Möglich also, dass es trotz der Niederlage für dieses Spiel demnächst noch drei Punkte gibt.

Der FC Türkiye vergab eine Vielzahl an besten Torgelegenheiten und kassierte kurz vor der Pause das 0:1. Der Treffer zum 0:2 fiel in der 46. Minute und gab der Aufholjagd des FC Türkiye einen ersten Dämpfer. Unverdrossen erspielte sich der FC Türkiye Chance auf Chance, ohne den Ball jedoch im Tor der GSK Bergedorf unterzubringen.

Das Süd-Derby zwischen dem TuS Finkenwerder und dem FC Süderelbe endete torlos unentschieden. In einer laut Süderelbe Manager Matthias Nehls interessanten Begegnung, ging es 90 Minuten lang in eine Richtung, auf das Tor von Finkenwerder. Aber der Ball wollte nicht in den Kasten des Aufsteigers. "Irgendwie hatte immer einer ein Körperteil dazwischen bekommen", haderte Nehls, der Finkenwerder eine tolle kämpferische Einstellung bescheinigte. Darüber hinaus boten die Grünen den über 200 Zuschauern einige sehenswerte Konterangriffe und hätten mit ein wenig Glück durch Florian Carlsdotter den Siegtreffer erzielen können. Finkenwerders Trainer Denis Zepcan konnte mit dem Unentschieden gut leben, scheint sich seine Mannschaft doch so langsam an das Niveau der Landesliga zu gewöhnen. Völlig unzufrieden indes war Süderelbe-Coach Jean-Pierre Richter. Richter war bis vor ein paar Jahren selbst noch in Finkenwerder aktiv und sprach von einem Spiel unter Freunden. Seine Elf war nicht beweglich genug, um die optische Überlegenheit in Tore ummünzen zu können. Der Trainer sprach daher von einer gefühlten Niederlage.

Das 0:3 (0:1) des FTSV Altenwerder bei Vorwärts Wacker Billstedt täuscht. "Das Spiel war nicht so einseitig, wie es aussieht", betonte Trainer Thorsten Bettin, dass er im Ansatz mit der Leistung seiner Mannschaft sogar zufrieden war. "Wir hatten Riesenmöglichkeiten, es hätte auch 8:10 ausgehen können", sagte er. Auch das 0:4 (0:2) des Buxtehuder SV bei der TuS Dassendorf war "kein Beinbruch", wie Trainer René Klawon betonte. Der Gegner mit den Torschützen Dennis Tornieporth, Luc NDjock, Ricardo Nunes und Phillip Pettersen war einfach cleverer. Klawon beklagte, dass zwei Gegentreffer irregulär zustande kamen.