Internationales Turnier im Heidebad gilt als größtes seiner Art. BSC-Nachwuchs gewinnt, Herren auf Platz vier

Buxtehude. Einmal im Jahr verwandelt sich das Buxtehuder Heidebad in einen Campingplatz. Dann schlagen dort Wasserballer rund um das 50-Meter-Sportbecken ihre bunten Zelte auf. Traditionell lädt der Buxtehuder Schwimm-Club (BSC) am zweiten Septemberwochenende zu seinem internationalen Wasserballturnier ein. Und das schon seit 40 Jahren. Das internationale Buxtehuder Wasserballturnier genießt eine hohe Popularität. Auch aus dem Ausland sind jedes Jahr Mannschaften am Start. Wie Dauergast Ter Apel aus den Niederlanden. Erstmals waren jetzt die französischen Wasserballer des Stade Toulousain aus der Airbus-Stadt Toulouse dabei.

Rund 500 Wasserballsportler gingen in Buxtehude ins Wasser. Das internationale Wasserballturnier im Buxtehude Heidebad gilt mit seinen diesmal 39 Mannschaften (24 Männer-, zehn Frauen- und fünf Jugendteams aus Deutschland, den Niederlanden und Frankreich) mittlerweile als das größte seiner Art in Deutschland. Die weiteren beeindruckenden Zahlen: Bei drei Turnieren gingen im Buxtehuder Heidebad an zwei Tagen auf zwei Spielfeldern in mehr als 18 Stunden Wettkampfzeit insgesamt 148 Spiele über die Bühne.

Alle 15 Minuten ertönte auf die Sekunde genau das Signal zum Anschwimmen. Genauso akkurat beendete auch die Schlusssirene jede Begegnungen. Pünktlichkeit war eine Voraussetzung dafür, das Mammutprogramm in der vorgesehenen Zeit zu absolvieren. Und zu guter Letzt spielte selbst das Wetter mit, bescherte den Sportlern zwei herrliche Spätsommertage.

Bei den Männern konnte Vorjahresgewinner HSG Rostock ebenso wie bei den Frauen TK Jahn Sarstedt den Pokal verteidigen. Während die Männer aus der Hansestadt gegen Überraschungsfinalist Zepta Ter Apel aus den Niederlanden im Endspiel einen ungefährdeten 12:3-Sieg feierten, hatten die Sarstedterinnen aus dem Landkreis Hildesheim beim 3:2-Erfolg gegen den DJK Duisburg wesentlich mehr Mühe. Bei den Duisburgerinnen wirkte mit der 21 Jahre alten Kim Illinger eine deutsche Nationalspielerin mit, die beim diesjährigen Weltligafinale in China dabei gewesen ist.

Die Buxtehuder Herren schrammten knapp an einem Pokal vorbei. Im sogenannten kleinen Finale um Platz drei gingen sie zwar schnell mit 2:0 in Führung, mussten sich aber am Ende der wurfgewaltigen Stadtauswahl Brandenburg an der Havel mit 3:6 geschlagen geben. BSC-Vereinsvorsitzender Reik Schmedemann war dennoch glücklich. "In den letzten Jahrzehnten waren wir nie unter den Top vier," hob er die gute Platzierung des Turnierveranstalters in diesem Jahr hervor. Die Buxtehuder Wasserballer bewerteten Platz drei beim 41. internationalen Turnier als Beleg dafür, dass der Start in der Hamburger Stadtliga eine deutliche Leistungssteigerung innerhalb nur eines Jahres ausgelöst hat.

Einen beeindruckenden Turniersieg feierte der Buxtehuder Nachwuchs. Die U17-Jugendlichen gewannen alle acht Spiele und warfen dabei 40 Tore bei nur drei Gegentreffern. Der BSC-Nachwuchs verwies den letztjährigen Pokalsieger Neptun Cuxhaven auf den zweiten Rang.

Die Platzierungen:

Männer: 1. HSG Rostock, 2. Zepta Ter Apel (Niederlande), 3. Stadtauswahl Brandenburg/Havel, 4. Buxtehuder SC, 5.SGW Bielefeld

Frauen: 1. TK Jahn Sarstedt, 2. DJK Duisburg, 3. Allstars, 4. Lemgo-Hiddessen, 5. Darmstadt

U17-Jugend: 1. Buxtehuder SC, 2. Neptun Cuxhaven, 3. Bielefeld, 4. Lederhexen Rostock, 5. Zepta Ter Apel (Niederlande)