Frauen-Handball-Aufsteiger ist HV Lüneburg beim 23:27 nur phasenweise ebenbürtig

Hollenstedt. Nur streckenweise konnten die Handballfrauen des TuS Jahn Hollenstedt zum Saisonauftakt in der Oberliga Niedersachsen an die sehr guten Leistungen der Vorbereitung anknüpfen. Da hatte sich das Team von Trainer Klaus Gruner mehrfach mit Dritt- und Oberligisten gemessen und nicht nur ein Spiel gewonnen. Konsequenz der schwankenden Leistungen war die 23:27 (8:11)-Heimniederlage des Landesligameisters und Aufsteigers gegen den HV Lüneburg, der in der vergangenen Oberligasaison den sechsten Platz belegt hatte.

Besonders die Anfangsphase war von übergroßer Nervosität geprägt. "Wir wollten es einfach zu schön machen und haben uns von Nebensächlichkeiten ablenken lassen", monierte Klaus Gruner den mangelnden Spielfluss im Angriff. Die Abwehr habe dafür gut gestanden. Erst als die Partie Mitte der zweiten Halbzeit bei einem Sieben-Tore-Rückstand schon verloren schien, wachte Hollenstedt auf. Rechtsaußen Christin Hahn gab mit drei Toren in Serie das Zeichen zur Aufholjagd. Plötzlich machte auch die vom VfL Stade zurückgekehrte Vanessa Nentwich mehr Druck aus dem Rückraum und die Gastgeberinnen egalisierten das Ergebnis unter dem Jubel der Jahn-Fans innerhalb weniger Minuten zum 20:20.

"Danach haben wir wohl gedacht, es geht von allein", sagte Gruner und musste einige Fehler zu viel registrieren. Die Lüneburger Gäste um die überragende Felicitas Petersen (9 Tore) ließen sich jedoch nicht nervös machen und fügten Hollenstedt auch dank der größeren Erfahrung die erste Heimniederlage seit zwei Jahren bei. "In der entscheidenden Phase haben wir den Kopf behalten", lobte HVL-Torhüterin Alexandra Benecke, die ihrerseits einige Jahre für Hollenstedt zwischen den Pfosten stand, ihre Vorderleute.

"Wir müssen lernen, von Anfang an voll da zu sein", fordert Klaus Gruner schon für das Auswärtsspiel am Sonntag in Badenstedt, "haben aber auch gesehen, dass wir uns nicht zu verstecken brauchen." Oberliga-Heimpremiere feiert der HV Lüneburg am Sonnabend (17 Uhr, Sporthalle Oedeme) gegen den VfL Wolfsburg, der in der Vorsaison noch in der 2. Bundesliga aktiv war.