Der Saisonstart für die Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen beginnt mit einem Heimspiel gegen Frankfurt.

Buxtehude. Auch wenn Dominik Klein beim traditionellen Sponsorenabend der Buxtehuder Bundesliga-Frauen vor dem Saisonstart in die neue Saison kein Patentrezept für einen Titelgewinn parat hatte, so machte der Handball-Nationalspieler vom THW Kiel und Ehemann von BSV-Kapitän Isabell Klein dem BSV-Team viel Hoffnung. "Der BSV ist für mich die charakterstärkste Mannschaft in der Bundesliga", sagte der Stargast in den Räumen der Sparkasse Harburg-Buxtehude, "es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch ein Titel dabei herausspringt."

Der Beifall war Dominik Klein gewiss. Der erfolgreiche Linksaußen des Kieler Rekordmeisters und derzeitigen Ausnahmemannschaft hatte die Meisterschale und den DHB-Pokal nach Buxtehude mitgebracht - sozusagen als Anschauungsunterricht. Nur die Champions-League-Trophäe hatte er in Kiel gelassen. Und der Triple-Gewinner dieser Saison machte den 120 Förderern und Sponsoren des Buxtehuder SV Mut. Der BSV werde auch in dieser Saison um einen Titel mitspielen.

Trainer Dirk Leun sieht der neuen Saison mit gemischten Gefühlen entgegen. Grund ist die nicht optimale Vorbereitung seiner Mannschaft. Weil fast die komplette ersten Sieben ausgefallen ist, war der BSV-Coach gezwungen, im Training zu improvisieren und den Ablauf umzustellen. Neben den beiden Langzeitverletzten Isabell Klein (Reha nach Kreuzbandriss) und Diane Lamein (Knorpelschaden im Knie) fielen mit Josephine Techert, Stefanie Melbeck, Randy Bülau, Friederike Lütz, Maxi Hayn und Katja Langkeit fast alle Leistungsträgerinnen phasenweise aus. Sogar das internationale Turnier um den Sika-Cup in Bad Urach musste der Buxtehuder SV schweren Herzens absagen.

Trotz der widrigen Verhältnisse in der Vorbereitung wird Dirk Leun zum Saisonstart am morgigen Sonnabend (16 Uhr, Halle Nord) eine Mannschaft präsentieren, die topfit ist und dem Frankfurter HC alles abverlangen wird. Mit Saisonzielen hält sich der Trainer des deutschen Vizemeisters ein wenig zurück. In der Meisterschaft, so sagt er, strebt der Buxtehuder SV einen vorderen Platz an, um eine gute Ausgangsposition für die Play offs zu haben. Im Pokal heißt das Ziel wieder die Finalrunde in Göppingen. An erster Stelle aber steht für Dirk Leun und seine Handball-Frauen das Qualifikationsturnier zur Champions League. "Eine anspruchsvolle Aufgabe", sagt Dirk Leun. Das Halbfinale gegen den niederländischen Meister SV Dalfsen sei machbar. Im möglichen Finale würden der mazedonische Meister Metalurg Skopje oder der norwegische Vizemeister Byasen Trondheim Gegner sein.

Trotz allem hat Dirk Leun in der Vorbereitung neue Reize gesetzt. Vor allem im gemeinsamen Training mit dem HC Leipzig und dem Frankfurter HC sieht der BSV-Coach eine neue Trainingsqualität. Trotz aller Rivalität ist die Bundesliga enger zusammengerückt.