Nein, den Kopf in den Sand stecken werden die Dohren Wild Farmers nicht.

Dohren. Im Gegenteil. Das Baseball-Team aus dem kleinen Dorf bei Tostedt betrachtet den Abstieg nach drei Jahren in der Baseball-Bundesliga auch als einen Neubeginn. Seit 2009 spielen die "wilden Landwirte" im Baseball-Oberliga, jetzt verloren sie das fünfte und entscheidende Spiel in der Play-down-Serie mit 9:17 gegen die Berlin Sluggers und treten in der 2. Liga an.

Von Anfang an spielten die Wild Farmers um den Klassenerhalt. Der Grund für den sportlichen Rückschritt sind einige personelle Abgänge, die auch der neue Trainer Oliver Bock nicht kompensieren konnte. Weil auch die zweite Mannschaft in die Regionalliga absteigt, wollen die Wild Farmers jetzt wieder verstärkt auf ihre Jugendarbeit setzen. Gleich vier aktive Nationalspieler haben Dohren in den vergangenen zwei Jahren in Richtung Regensburg in das dort ansässige Baseballinternat verlassen. Zum einen ist dies natürlich ein Kompliment an die erfolgreiche Jugendarbeit in Dohren, aber einen Spielbetrieb auf hohem Niveau macht dies ungleich schwieriger. "Wir werden unseren Nachwuchs weiter fördern", sagt Johst Dallmann, "um dann in einigen Jahren wieder versuchen, in die Erste Liga zurückzukehren."

Festhalten werden die Dohrener Baseballer an ihrem traditionellen Turnier um den Wild-Farmers-Cup, der schon zum 22. Mal ausgetragen wird. Das Turnier wird vom 31. August bis zum 2. September mit zwölf Herrenmannschaften und drei Damenteams stattfinden. Der Wild-Farmers-Cup ist das größte Baseball- und Softball-Turnier in Norddeutschland. Bei den Herren reisen Teams aus Dänemark an, aus Südamerika kommen einige Leute, die ein Team aus der Dominikanischen Republik und Nicaragua bilden. Bei den Damen spielen zum ersten Mal die Herren-Fußballer des SV Dohren im Softball mit.