Landesliga-Aufsteiger Eintracht Elbmarsch setzt zum Saisonauftakt beim TB Uphusen einen Fanbus ein. Am Sonntag geht's los gegen Uphusen.

Drage. Wenn die Fußball-Landesliga Lüneburg an diesem Sonntag in die Saison 2012/2013 startet, sind sich alle Trainer in einem Punkt einig. "Mindestens die Hälfte der Liga wird bis zum Schluss in Abstiegsgefahr schweben", prophezeit Sven Timmermann von Aufsteiger Eintracht Elbmarsch stellvertretend. Keine allzu kühne Prognose, denn erneut müssen fünf Klubs der 16er-Staffel den bitteren Gang zurück in die Bezirksliga antreten. Während die Eintracht erstmals in der seit 1995 währenden Vereinsgeschichte den Sprung in die Landesliga schaffte, realisierte der TV Jahn Schneverdingen als Meister der Bezirksliga zwei den direkten Wiederaufstieg. Dritter im Bunde der Vereine aus den Landkreisen Harburg und Heidekreis ist der TSV Winsen.

Timmermann nennt neben seinem eigenen Team die vier weiteren Aufsteiger MTV Dannenberg, TV Jahn Schneverdingen, FC Verden 04 und FC Eintracht Cuxhaven als Abstiegskandidaten. "Wir müssen uns mit dem Mittelmaß messen", sagt der 41-Jährige, "dazu zähle ich Winsen, Treubund Lüneburg und vielleicht auch Eintracht Lüneburg." Als Meisterschaftskandidaten bewertet der Ex-Trainer des MTV Moisburg, der aus dieser Zeit die Landesliga sehr gut kennt, den TB Uphusen, die SV Ahlerstedt/Ottendorf und Teutonia Uelzen. "Uphusen ist eine Ausnahmemannschaft, so wie es zuletzt Drochtersen war." Ironie des Schicksals, dass Elbmarsch sein Premierenspiel am Sonntag um 15 Uhr ausgerechnet auswärts beim Top-Favoriten Uphusen bestreiten muss.

Die Eintracht geht das Wagnis ein, mit nur zwei punktuellen Verstärkungen und einem 20-Mann-Kader in die Landesligasaison zu starten. Neu im Team sind Torhüter Nico Fabian (vom TuS Dassendorf/Landesliga Hamburg) und Abwehrspieler Florian Mehrbach (Vastorfer SK/Bezirksliga eins), jeweils 22 Jahre alt, und Co-Trainer Marc Peters. "Wir haben bewusst kaum Veränderungen vorgenommen, um das Gefüge nicht zu zerstören", sagt Timmermann, der schon seit dem Winter regelmäßig beim Team ist und bei den Relegationsspielen die Verantwortung trug. Der Star sei nicht etwa Torjäger Christian Spill (30 Saisontore), sondern die Mannschaft. Nicht verhehlen kann der neue Coach, dass er sich noch einen Stürmer wünscht. "Unser großes Manko ist die Chancenverwertung." Neben einer defensiveren Grundausrichtung setzt Eintracht Elbmarsch vor allem auf die Euphorie eines Aufsteigers. "Wir haben in der Elbmarsch einen richtigen Hype ausgelöst", sagt Kapitän Benny Ossenfort, "es gab in den letzten Wochen kaum ein anderes Thema. Diese Begeisterung und das Umfeld wollen wir mitnehmen." Zum ersten Landesligaspiel am Sonntag wird beispielsweise ein großer Reisebus allein für die Fans eingesetzt.

Zum Derby mit dem Nachbarn TSV Winsen kommt es bereits am dritten Spieltag am 19. August. Der TSV hatte in der Rückrunde der letzten Saison arg mit Verletzungssorgen zu kämpfen und hat sich deshalb breiter aufgestellt. Mark Visser, Niklas Maurischkat, Patrick Struwe (alle MTV Moisburg), Robin Preiß (TSV Auetal) und Eser Sahin (TSV Bienenbüttel) haben alle entweder in der Jugend in Winsen gespielt oder wohnen in der Nähe. Zum Auftakt empfängt der TSV Winsen mit dem VSK Osterholz-Scharmbeck jenen Verein, der sich freiwillig s der Oberliga zurückgezogen hat. Erst am Sonntag um 18.30 Uhr muss Schneverdingen zum Aufsteigerduell beim FC Verden antreten.