Heute geht es für die Wilhelmsburger in der Neuauflage des Vorjahres-Viertelfinals des Harburg-Pokals gegen Turnierfavorit Buchholz 08.

Harburg. Vor allem für den TuS Finkenwerder war das Achtelfinalspiel im Harburg-Pokal gegen den FC Türkiye der erste wirkliche Härtetest für die neue Saison. Nach dem Aufstieg wird sich die Mannschaft in der Hansa-Staffel der Fußball-Landesliga erneut mit den Wilhelmsburgern auseinandersetzen müssen. Das erste Aufeinandertreffen gewann der FC Türkiye auf dem Sportplatz am Kiesbarg mit 2:1. Beim Vorjahresturnier hatte Türkiye im Halbfinale mit 2:0 über Finkenwerder triumphiert, siegte damals im Endspiel mit 3:2 gegen den TuS Fleestedt.

Diesmal waren es packende und kampfbetonte 60 Minuten, die Titelverteidiger Türkiye sowie Finkenwerder boten. Schon das erste Tor war sehenswert. Ein Steilpass aus dem Mittelfeld, Onur Tüysüz, der flinke Glatzkopf auf der linken Seite von Türkiye, sprintete hinterher, überlief die Finkenwerder Abwehr und die Wilhelmsburger gingen 1:0 in Führung (23. Minute). In der zweiten Spielhälfte wurde der Aufsteiger immer mutiger aber die Männer aus Wilhelmsburg blieben gefährlicher. Es war Christian Fuchs, der per Weitschuss von links die Führung auf 2:0 ausbaute. Erst Claas Rehder ließ mit seinem Kopfballtor in den Schlussminuten Finkenwerder doch einmal jubeln. "Auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben, wir können in der Landesliga mithalten. Wenn es uns gelingt, den Gegner unter Druck zu setzen, dann bekommen wir auch unsere Chancen. Das haben wir in der zweiten Spielhälfte ja gezeigt", sagte Finkenwerders Trainer Heinz Schmiedecke.

Für den FC Süderelbe, die Hausherren am Kiesbarg, kam das Pokal-Aus früh. Wieder scheiterten sie mit 0:3 am TSV Buchholz 08, wie im Achtelfinale 2011. Das Erwähnenswerteste für Trainer Jean-Pierre Richter war der Pfostenschuss von Mümin Mus in der 5. Minute. "Wenigstens einmal ein Tor gegen die Buchholzer schießen, das wäre ja schon ein Trost für mich gewesen. Zum dritten Mal bin ich jetzt mit den Jungen im Harburg-Pokal an Buchholz gescheitert. Kein einziges Mal ist uns ein Treffer gelungen. Diese Spitzenmannschaft aus der Hamburger Oberliga hat einfach eine viel höhere Qualität als wir. Das müssen wir anerkennen."

Das erste Tor für die Buchholzer, die bisher noch nicht einmal trainiert haben, erzielte Julian Kühn, Neuzugang vom VfL Jesteburg. Der Rest war dann eine "Arne-Gillich-Torschau". Zuerst verwandelte er einen Elfmeter und dann einen Feistoß. Der war fast von der Außenlinie geschossen und ließ die Fußballfreunde ins Schwärmen geraten. Alle Buchholzer Treffer fielen in den ersten 30 Minuten. "Wir haben ja sechs Mal gewechselt", erwähnte der braungebrannte Trainer Thomas Titze. "Das Erfreulichste bei uns ist, dass Karol Tocha nach anderthalb Jahren Verletzungspause wieder dabei ist."

Heute, am Mittwochabend um 19.45 Uhr, werden Buchholz 08 und Pokalverteidiger FC Türkiye im Sportpark Jahnhöhe aufeinandertreffen. Im Vorjahr gab es diese Viertelfinalpartie ebenfalls und Türkiye siegte überraschend 1:0 gegen Buchholz, den Sieger der Jahre 1999, 2006, 2009 und 2010.