Der neugegründete FC Este 2012 besiegt mit 10:9 den TuS Fleestedt und erreicht das Achtelfinale beim 48. Fußballturnier um den Harburg-Pokal.

Harburg. Das fing ja schon mal gut an. Auf dem Sportplatz Kiesbarg wurde der 48. Harburg Pokal im Fußball mit der Begegnung TuS Fleestedt gegen den FC Este 2012 angepfiffen. Die meisten der rund 160 Besucher mussten erst einmal aufgeklärt werden. Hinter dem neuen Namen FC Este steht die Vereinigung von Moisburg und Hollenstedt. Nach den ersten zweimal 30 Minuten waren zwar auf dem Kunstrasen bereits sechs Tore, aber noch keine Entscheidung gefallen. Nach dem 3:3 ging es ins Elfmeterschießen.

Und dort zeigten die Amateur-Kicker einmal, was man als Zuschauer nach der Europameisterschaft schon nicht mehr für möglich gehalten hat. Wie es die Regel vorsieht, traten fünf Fleestedter und fünf Este-Spieler zur Exekution an. Und beide Teams verwandelten alle ihre fünf Elfmeter. Die Zuschauer hatten ihre helle Freude daran. Dann scheitern der sechste Schütze von Fleestedt und genauso der sechste von Este. Die Schützen Nummer sieben jubelten wieder beide. Auch Dennis Ötjen, der achte Schütze, verwandelte für den FC Este und Torwart Dennis Rolff wehrte den Elfmeter von Fleestedt ab. Der Sieg mit 10:9 wird als Kuriosum in die Analen des traditionellen Vorbereitungsturniers um den Harburg-Pokal eingehen.

Für die Moisburg-Hollenstedter Vereinigung FC Este und deren neuen Trainer Dirk Jakobi (vorher Jugendtrainer bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf) war der spektakuläre Elfmeter-Start ein munterer Neubeginn. "Wir spielen jetzt mit unserer ersten Mannschaft in der Bezirksliga", fasste Betreuer Horst Groth die neue Stärke zusammen, "mit der zweiten in der Kreisklasse und mit der dritten Mannschaft in der Kreisliga. Wichtiger aber ist, das wir für unseren Nachwuchs viel bessere Perspektiven haben."

Der FC Este 06/70 wiederum musste sich nach dem glanzlosen Abstieg aus der Landesliga ausgerechnet gegen den Nachbarn FC Neuenfelde neu orientieren. Das gelang in dieser kampfbetonten Partie deutlicher als es der 1:0-Sieg aussagt. Allein Eray Candan, der Schütze des einzigen Tores, hatte zuvor schon den Pfosten getroffen und stand auch völlig frei und unbedrängt vor dem Neuenfelder Torwart und traf dem genau auf die Brust. Sein einziger Treffer genügte zum Sieg, auch weil Zwillingsbruder Koray im Tor keinen Treffer zuließ.

Hausherr FC Süderelbe nutzte den ersten Gegner beim Harburg Pokal, den kleinen Verein Tunesien, um Torschüsse zu üben. Den 10:1-Sieg wollte Trainer Jean-Pierre Richter aber nicht abgewertet wissen. "Zehn Tore in 60 Minuten, die muss man erst einmal schießen", betonte er, "wir sind in unserem ersten Spiel nach vier Trainingseinheiten in dieser Woche konzentriert zur Sache gegangen."

Betont werden muss auch, das mit Mümin Mus (vier Treffer), Emmanuel Stöver (3) und Samuel Louca (1) vor allem die Stürmer erfolgreich waren. Je einmal trafen dazu Julian Scheibner und Mirco Bergmann. Alle Torschützen gehörten auch in der vergangenen Saison schon zur Stammbesetzung. Die Neuzugänge David Yündem, Anton Lasko, Markus Walek und Dennis Lohmann mussten mit dem Rest des Kaders während des Spiels durch die Fischbeker Heide rennen. Am heutigen Montag um 18.30 Uhr wird es schon härter für den FC Süderelbe. Dann stellt sich auf dem Kiesbarg die Oberliga-Mannschaft von Buchholz 08 vor.