Badminton-Cracks liebäugeln nach Sieg am grünen Tisch gegen Schleswig mit dem Klassenerhalt in der Regionalliga Nord

Maschen. Eigentlich schien der "Drops gelutscht" zu sein für die Badminton-Aktiven des VfL Maschen. Nach dem jüngsten Doppel-Spieltag mit Niederlagen gegen SV Schleswig 06 (3:5) und Horner TV (1:7) lag das Team in der Regionalliga-Tabelle mit 0:18 Punkten sechs Zähler hinter der Konkurrenz und damit fünf Spieltage vor Saisonende schier aussichtslos zurück. Doch der zweite Abstieg innerhalb eines Jahres kann noch verhindert werden, da der Rückstand dank einer Umwertung auf zwei Punkte zusammenschmolz.

"Wir hatten die Möglichkeit einer Umwertung in Betracht gezogen aber nicht wirklich damit gerechnet", sagte Maschens Teammanager Michael Heins. Dabei mussten die Maschener nicht einmal Protest einlegen. Heins: "Nachdem die Ergebnisse ins Internet eingegeben werden, unterzieht der Staffelbetreuer diese noch einer Kontrolle, um das Endresultat zu bestätigen." Und bei dieser Überprüfung fiel Staffelbetreuer Michael Huber auf, dass Schleswig beide Herren-Doppel nicht regelkonform aufgestellt hatte. "Die Schleswiger haben ihren neu verpflichteten Ersatzspieler Jed Arskey im ersten Doppel aufgestellt. Er hätte aber im zweiten spielen müssen", erklärte Heins. Da Maschen beide Doppel knapp verloren und nach der Umwertung nun gewonnen hatte, wurde aus einer 3:5-Niederlage plötzlich ein 5:3-Sieg, der erste der gesamten bisherigen Saison.

Gegen Schleswig hatten in der Sporthalle Peperdieksberg in Hittfeld außerdem das Damen-Doppel Corinne Beutler/Katrin Schindler sowie Albert Fink im zweiten Herren-Einzel und Schindler im Damen-Einzel gepunktet. Tags darauf, beim 1:7 gegen den Top-Aufstiegsaspiranten Horner TV, waren Morten Daugaard-Hansen und Julian Hildebrandt, wie schon im Hinspiel, erfolgreich. Das erste Maschener Herren-Doppel setzte sich in der Sporthalle Appenstedter Weg in Meckelfeld mit 19:21, 24:22 und 21:19 gegen Ben Beckman und Patrick Kämnitz durch. Im Damen-Doppel holten Schindler/Simone Schieck beim 21:19, 14:21, 15:21 gegen Caroline Huhmann und Helle Kicklitz wenigstens einen Satz.

Benjamin Dieckhoff musste sich zwar im zweiten Herren-Doppel an der Seite von Albert Fink jeweils (bis auf das umgewertete Match) jeweils geschlagen geben, feierte nach seinem doppelten Knöchelbruch aber sein Comeback. Dieckhoff ist neben Julian Hildebrandt, Katrin Schindler und Simone Schieck einer von vier Aktiven, die in der Vorsaison noch in der Zweiten in der Oberliga spielten und erst nach dem personellen Aderlass infolge des Zweitliga-Abstiegs in die Maschener erste Mannschaft aufrückten.

Und dafür, dass sie dort den Abstieg noch verhindern können, sprechen einige Fakten. So wird damit gerechnet, dass zum Auftakt im neuen Kalenderjahr am 14. und 15. Januar gegen PSV Bremen und Hannover 96 Sven Andrzejewski und Oliver Pohl aufgeboten werden können. "Ihre Erfahrung und Routine im Doppel könnte Gold wert sein", sagte Heins über die beiden "Oldies", von denen Andrzejewski Stammspieler in der 2. Bundesliga war. Gegen Hannover, wo im Hinspiel nur 3:5 verloren wurde, sind die Siegchancen zudem gestiegen, da Matthias Krawietz (spielte früher für den VfL Lüneburg in der Regionalliga) einen Achillessehnenriss erlitt. Ungewiss ist, wie viele Teams überhaupt aus der Regionalliga absteigen, mindestens eins, höchstens drei. Beim derzeitigen Tabellenstand in Liga zwei mit zwei Nord-Absteigern müssten drei Klubs die Regionalliga verlassen.

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