Freie Sportvereinigung Harburg und Weisser Ring arbeiten bei Jugend-Gewaltprävention zusammen

Harburg. "Vorbeugung ist der beste Opferschutz", sagte Wolfgang Sielaff von der Opferschutzhilfe "Weisser Ring", der mit Hans-Jürgen Kunz von der Freien Sportvereinigung (FSV) Harburg einen Kooperationsvertrag unterschrieb. Darin geht es um die Prävention von Jugendgewalt, wobei der Weisse Ring die FSV Harburg begleiten möchte. In Zeiten ansteigender Gewalt und Jugendgewalt gehe es auch darum, bei Kindern und Jugendlichen ein neues Bewusstsein für den Opfer-Begriff zu schaffen. So sei "Opfer" in unserer "Gewinner-Verlierer-Gesellschaft" oft gleichbedeutend damit, zu den Verlieren zu gehören, was verhindert, dass sich die Betroffenen offenbaren.

"Gewalt beginnt in den Familien und Trainer und Übungsleiter bekleiden oft die Vorbildfunktion, die zu Hause vermisst wird", so Sielaff, dessen Einrichtung den Verein von der Außenmühle konkret in zwei Punkten unterstützt. Einerseits geht es um die Schulung, Aus- und Weiterbildung der FSV-Sporttrainer, andererseits hilft der Weisse Ring, wenn erkennbar werden sollte, dass ein FSV-Nachwuchssportler körperlichen oder seelischen Misshandlungen ausgesetzt sein sollte.

"Wir wollen mit der Kooperation ein Zeichen gegen Gewalt setzen", sagte der FSV-Vorsitzende Kunz, dessen Verein sich dafür engagiert, zwischen den verschiedenen Kulturen zu vermitteln. Schließlich habe der Klub 700 Mitglieder aus 22 verschiedenen Nationen unter seiner Obhut. "Wir arbeiten in einem sozialen Brennpunkt und wollen mit der Zusammenarbeit das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen fördern und Täter wie beispielsweise Pädophile abschrecken, sich uns überhaupt anzuschließen", sagte FSV-Geschäftsführer Olaf Preuß, dessen Verein durch Frauenfußball-Trainer Justus Richter Kontakt zur Opferhilfe bekam. "Weisser Ring" prangt auf den Trikots der FSV-Verbandsliga-Frauen.