Regionalliga-Frauen von Eintracht Immenbeck und SV Ahlerstedt verabschieden sich mit einem 2:2 in die Winterpause

Immenbeck/Ahlerstedt. Eine Halbzeit lang sah es ganz danach aus, als sollten die Fußballerfrauen von der SV Ahlerstedt/Ottendorf ihren Derbyerfolg vom Hinspiel gegen Eintracht Immenbeck wiederholen können. Zur Pause lagen die Regionalliga-Fußballfrauen auf dem feinen Kunstrasenplatz beim Ligakonkurrenten und Kreisrivalen Eintracht Immenbeck noch mit 2:0 in Führung, am Ende mussten sie sich aber mit einem 2:2-Unentschieden und einer Punkteteilung zufrieden geben.

Das Hinspiel hatte die SV Ahlerstedt/Ottendorf etwas überraschend durch einen Treffer von Jennifer Meyer 1:0 gewinnen können. Auch im Rückspiel traf Jennifer Meyer mit ihrem siebten Saisontreffer zum 1:0. Dabei nutzte sie einen Patzer von Immenbecks Torfrau Maleen Gerkens, der der nasse Ball aus den Händen rutschte und vor die Füße der Ahlerstedter Torschützin fiel. Doch es sollte nicht wieder bei dem einen Treffer von Meyer in der 20. Minute bleiben. Drei Minuten später baute Anne-Marie Schwartau die Gästeführung vor etwa 100 Zuschauern sogar auf 2:0 aus. Maren Steffens versäumte es danach, für eine hoch höhere Pausenführung zu sorgen.

Nach dem Seitenwechsel traf nur noch Eintracht Immenbeck

"Bis dahin waren wir klar besser, unser Vorsprung zur Pause war ein gerechtes Zwischenergebnis", war Ahlerstedts Trainer Harald Zerwas bis dahin mehr als zufrieden. Immenbecks Trainerin Cornelia Hillenbrandt hatte die Abwehr umstellen müssen, weil gleich fünf Stammkräfte nicht zur Verfügung standen. "Das hat sich natürlich ausgewirkt", sagte sie. "Besonders beim zweiten Gegentreffer waren wir unsortiert."

Nach dem Seitenwechsel traf aber nur noch die Heimmannschaft durch ihre beiden besten Torschützinnen Fabienne Stejskal (55.) - jetzt elf Treffer - und Fenna Elfers (68.), sieben Treffer. Beim 2:2-Ausgleich machte es Ahlerstedts Torfrau Karina Steffens ihrer Konkurrentin im gegnerischen Tor nach. Auch sie brachte nach einem Schuss von Stejskal den Ball nicht unter Kontrolle und ermöglichte dadurch den Gegnerinnen den Ausgleich.

Bis dahin war die Ahlerstedter Torfrau die Garantin der Führung gewesen. Am Ende konnten sich die Immenbecker Torjägerinnen nicht so richtig über ihre nur von einem Teilerfolg gekrönte Aufholjagd freuen, weil es nicht zu drei Punkten reichte. Besonders Fenna Elfers hatte mehrere Möglichkeiten zum Siegtreffer auf dem Fuß gehabt. Hillenbrand: "Das Unentschieden entsprach nicht dem Spielverlauf. In der zweiten Halbzeit waren wir klar am Drücker und deshalb nach Spielschluss auch sehr enttäuscht."

Harald Zerwas fand das Remis in Ordnung, räumte aber ein, dass Immenbeck dem 3:2 näher war als seine Mannschaft, aus der Torfrau Karina Steffens herausragte, für deren Leistung auch Cornelia Hillenbrandt lobende Worte fand. "Wir sind immer wieder an ihr gescheitert", sagte sie.

Durch das 1:0 von Holstein Kiel im Verfolgerduell beim Hamburger SV II sind die Eintracht-Frauen am letzten Spieltag des Jahres auf Tabellenplatz vier zurückgefallen, liegen acht Punkte hinter Spitzenreiter Bergedorf 85. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung von der SV Ahlerstedt/Ottendorf auf Platz acht von den Abstiegsrängen. Am 4. März geht es weiter. Dann treffen die Fußballfrauen aus Immenbeck gleich auswärts auf den Tabellenführer und Ligafavoriten FC Bergedorf 85, die Ahlerstedterinnen haben Heimrecht gegen Werder Bremen II.

Für Harald Zerwas beginnt dann die Abschiedstournee. Der Trainer hat für das Ende der Saison seinen Rücktritt erklärt. "Vier Jahre sind genug", sagte er. "Es soll mal jemand mit frischen Ideen ran." Zerwas möchte wieder im Herrenbereich arbeiten.