Handball-WM Frauen-Nationalteam heute live bei Sport 1 zu sehen

Buxtehude. Nach dem 31:28-Auftaktsieg der deutschen Handball-Frauen bei der Weltmeisterschaft in Brasilien gegen Norwegen stand Stefanie Melbeck, 34, vom Buxtehuder SV im Fokus der Öffentlichkeit. Die dienstälteste und erfahrenste Spielerin mit 212 Länderspielen lieferte gegen den Olympiasieger und Rekordeuropameister ein brillantes Spiel ab, erntete Lob von allen Seiten. Bundestrainer Heine Jensen hielt die treibende Kraft im deutschen Rückraum für eine 18-Jährige und nicht 34-Järhige. Mehr Lob geht nicht.

Gegen Norwegen war Stefanie Melbeck mit sechs Treffern eine der herausragenden Torschützen. Die 24:25-Niederlage im zweiten Spiel gegen Montenegro, dem Geheimfavoriten, sorgte in Santos für Ernüchterung. Vor allem, weil die Niederlage vermeidbar gewesen wäre. Schon heute Abend wollen die DHB-Damen, zu denen mit Mannschaftsführerin Isabell Klein und Katja Langkeit zwei weitere Buxtehuder Spielerinnen gehören, den Weg für den Einzug in das Achtelfinale ebnen. Gegner in der Arena Santos ist China, Sport 1 überträgt auch diese Begegnung live im Fernsehen (ab 22.30 Uhr).

Am Montag hatte die Mannschaft einen spielfreien Tag, Zeit zur Regeneration. Und die brauche die Mannschaft auch, wie Stefanie Melbeck im Interview betonte. Der Fokus der WM sei vorrangig auf Norwegen gerichtet, für das Spiel gegen Montenegro habe es nur eine ganz kurze Vorbereitung gegeben. Trotz der ärgerlichen Niederlage spricht die Linkshänderin davon, dass ihr Team auf Kurs sei. Stefanie Melbeck blickt genau wie ihre Mitspielerinnen nach vorn. Die DHB-Auswahl setzt besonders auf den Teamgeist. "Wir müssen zeigen, dass wir mit einem homogenen Team die Besseren sind und China, Island und auch Angola schlagen können", sagt sie und der Wille zum Erfolg ist deutlich zu hören. Die DHB-Auswahl hat sich das Ziel gesetzt, ein Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2012 in London zu erreichen, und dazu müssen die deutschen Handballerinnen mindesten Platz sieben erreichen.

Der Deutsche Handballbund (DHB) geht noch einen Schritt weiter und plant die Zukunft. Der DHB hat sich um die Ausrichtung der Frauen-Weltmeisterschaft 2017 beworben, wie Präsident Ulrich Strombach bei der WM in Santos bestätigte. "Die Internationale Handball-Föderation will den Frauenhandball weiter popularisieren", sagte Strombach, "wir haben auch für eine Frauen-WM in Deutschland großartige Voraussetzungen."