Bundesliga-Frauen von VT Aurubis sind im Pokal im Viertelfinale. Zweite Mannschaft bietet VC Wiesbaden die Stirn

Fischbek. "Wenn man in das Pokalfinale nach Halle will, muss man alle Gegner schlagen." Imke Wedekind, Mannschaftsführerin der Volleyballfrauen vom VT Aurubis Hamburg, sieht der Viertelfinal-Auslosung im DVV-Pokalwettbewerb gelassen entgegen, auch wenn sie mit ihrem Bundesligateam am 12. Dezember zum deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer Schweriner SC muss. In der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern sieht sie für das Volleyballteam Aurubis durchaus eine Gewinnchance.

Gegen den Köpenicker SC reichte den Hamburger Volleyballdamen vor 200 Zuschauern in der Sportarena Süderelbe eine durchschnittliche Leistung, um nach 66 Minuten mit 3:0 (25:12, 25:20, 25:19) eine Runde weitergekommen zu sein, Imke Wedekind sprach von einem Arbeitssieg, sie selbst war mit ihrer Leistung nicht so zufrieden, ausgenommen die Aufschläge, die ihr diesmal glänzend gelangen. Bevor es im Pokal nach Schwerin geht, muss Trainer Jean-Pierre Staelens am Sonnabend mit seinem Team beim Tabellenletzten Bayer 04 Leverkusen (19.30 Uhr, Smid Arena) antreten. Die Punkte sind fest eingeplant.

Das hofft auch Trainer Ali Hobst von der zweiten Aurubis-Mannschaft, wenn er am Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle Rüterstraße den TV Gladbeck empfängt. Ziel der jungen Mannschaft ist es, weiter ungeschlagen Tabellenführer der 2. Bundesliga zu bleiben. Genügend motiviert werden die Volleyball-Damen vom VT Aurubis II sein nach dem gelungenen Auftritt im Pokal-Achtelfinale. Auch wenn die zweite Mannschaft gegen den Bundesligazweiten VC Wiesbaden mit 0:3 (17:25, 27:29, 18:25) die Pokalträume beenden musste. Das Team von Trainer Ali Hobst eroberte sich mit seiner Spielweise die Sympathien der 250 Zuschauer, die in die Sporthalle Süderelbe zum Pokal-Doppelpack im Volleyball gekommen waren. Vor allem im zweiten Satz hatte der Zweitligist den "sportlichen Riesen" ins Wanken gebracht, musste diesen Durchgang aber noch mit 27:29 an den Bundesligaklub abgeben.

Trainer Ali Hobst.hatte seinen Damen vorgegeben, mutig zu sein und sich nicht in die Außenseiterrolle drängen zu lassen. Und das setzte die Mannschaft um. Der Trainer und sein Team hatten erst vor wenigen Tagen Anschauungsunterricht bei den Männern der SVG Lüneburg genommen, die im Pokal dem Bundesligisten Moers Paroli boten. Da saß das Team auf der Zuschauertribüne in der Reppenstedt. "Teambuilding", sagt Ali Hobst. Der Trainer will seinen Damen nicht nur Volleyball vermitteln, sondern auch den Umgang untereinander verbessern und ihnen viel für das Leben mitgeben. Dazu zählte zu Saisonbeginn auch eine Segeltour im Ijsselmeer in Holland. Da lernte die Mannschaft auch ohne Ball den Zusammenhalt in einem Team.

Und diesen Zusammenhalt hat das Team VT Aurubis II mit sechs Siegen in der 2. Bundesliga und im "Spiel des Jahres" im Pokal gegen Wiesbaden erfolgreich umgesetzt. Die junge Mannschaft ärgerte den Favoriten, konnte ihn aber nicht stürzen. Dafür ernteten die Mädchen Applaus und Anerkennung der 250 Fans, die für eine außergewöhnliche Atmosphäre sorgten. Bei der Zweiten war zumindest mehr Stimmung als beim glatten Sieg der Bundesliga-Damen gegen Köpenick.

Die Volleyball-Damen nahmen mit Doppelveranstaltung zugleich Abschied von ihrem Spielort am Neumoorstück. Künftig wird in der neuen CU-Arena des Bildungs- und Gemeinschaftszentrums (BGZ) Neugraben gespielt. Die neue Halle wird am Sonnabend, 3. Dezember, mit dem Punktspiel der Bundesliga Frauen VT Aurubis gegen den Schweriner SC (18 Uhr) eingeweiht.