Um fünf Uhr am Sonntagmorgen kletterten die Handball-Frauen der SGH Rosengarten-Buchholz aus dem Reisebus.

Buchholz. Und die Stimmung war an diesem tristen Novembersonntag alles andere als gut. Denn im Gepäck hatte der Zweitligist eine 29:34 (16:15)-Niederlage beim weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer TuS Weibern. "Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben", sagte Trainer Martin Hug. Und der Buchholzer Coach haderte vor allem mit der fehlenden Disziplin seiner Mannschaft. Die Gäste aus der Nordheide kamen vor 251 Zuschauern schwer ins Spiel, erarbeiteten sich dann aber die Führung und gingen mit 16:15 in die Halbzeitpause. "Wir hätten zu diesem Zeitpunkt mit vier oder fünf Toren führen müssen", sagte Martin Hug. Doch seine Damen ließen leichtfertig ihre Chancen liegen. Der ungeschlagene Zweitliga-Tabellenführer zeigte seine Stärken, spielte über 60 Minuten konstant diszipliniert und erzielte einfache Tore durch den erweiterten Gegenstoß.

"Wir haben uns dann selbst unter Druck gesetzt", sagte Martin Hug. Anstatt diszipliniert weiter zu spielen, verzettelte sich seine Mannschaft in Einzelaktionen, die nicht zum Erfolg führten. "Der TuS Weibern ist keine Übermannschaft", sagte Martin Hug, "die hatten uns aber diese eiserne Disziplin voraus." Und das habe den Unterschied ausgemacht. Der SGH Rosengarten-Buchholz fehlte die Disziplin über 60 Minuten. Die Niederlage beim Spitzenreiter ist aber kein Weltuntergang. Ein wenig enttäuscht ist Martin Hug darüber, dass er bei seiner Mannschaft nach positiven Wochen einen Rückschritt konstatiert habe.

Die Tore erzielten Pia Hildebrand (9/3), Natascha Kotenko (6/2), Rachel Wilhelm (3), Julia Harms (3), Melanie Schliecker (2), Janne Wode (1)