Landesliga-Tabellenführer Hollenstedt gewinnt emotionsgeladenes Kreisderby gegen Ashausen

Hollenstedt. Drei Tage nach der Partie war der Ärger bei Andreas Peikert noch nicht verraucht. "Es hätte nur einen Sieger geben dürfen - uns", meinte der 47 Jahre alte Handballtrainer des MTV Ashausen-Gehrden nach der 22:23 (12:12)-Auswärtsniederlage beim TuS Jahn Hollenstedt. Dass es anders kam, schrieb Peikert dem Schiedsrichtergespann zu, welches das Landesliga-Kreisderby nicht geleitet, sondern beeinflusst hätte. Das ungleiche Verhältnis von 1:9-Zeitstrafen und 3:10-Siebenmetern gegen Ashausen spräche eine deutliche Sprache, so der Trainer.

Etwas anders sah es sein Gegenüber Klaus Gruner: "Wenn man den Gegner von der Seite oder von hinten attackiert, darf man sich nicht wundern, dass es Zeitstrafen hagelt." Gleichzeitig räumte der Jahn-Trainer ein, dass ihn die Angriffsleistung Ashausens positiv überrascht hätte und der langjährige Konkurrent mindestens ebenbürtig gewesen sei. "Für uns war es ein glücklicher Sieg. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen", sagte Klaus Gruner.

Nach ruhigem Beginn (1:1/8. Minute) dominierte Hollenstedt bis zum 11:6 (20.), um sich danach von der konsequent zupackenden Gästedeckung beeindrucken zu lassen. Ashausen drehte die Partie zum 12:11, führte Mitte der zweiten Hälfte mit 17:13. Ein wahres Zeitstrafenfestival, mehrfach musste das Peikert-Team in doppelter oder sogar dreifacher Unterzahl spielen, brachte die Gastgeberinnen vor gut gefüllten Rängen erneut mit 23:19 in Front. Ashausen kämpfte verbissen und vergab mit der Schlusssirene die ultimative Ausgleichschance. Klaus Gruner lobte Kreisläuferin Karina Stelling und Rückraumspielerin Katharina Krohn. Andreas Peikert hob Torhüterin Madeleine Pilzecker hervor.